Weigert: "Kümmern uns heute schon um 6G"

MÜNCHEN   Bayern wird auch künftig ein attraktiver Standort für die Digitalwirtschaft bleiben. Zu diesem Schluss kamen Bayerns Staatssekretär für Wirtschaft, Roland Weigert, und der Digitalverband Bitkom im Rahmen eines gemeinsamen Gesprächs mit Mittelständlern und Gründerinnen und Gründern.

 

Weigert: "Digitale Technologien sind integraler Bestandteil unseres Alltags. Die Pandemie hat das noch einmal verstärkt. Wir sorgen dafür, dass Bayern Hightech-Standort Nummer 1 in Deutschland bleibt. Bestes Beispiel ist die mobile Telekommunikation, deren Ausbau wir massiv fördern. Während der 5G-Mobilfunk flächendeckend ausgerollt wird, kümmern wir uns jetzt schon um die Entwicklung von 6G. Dafür haben wir zusammen mit der TU München, Bayern Innovativ und der Wirtschaft eine 6G-Initiative mit eigenen Pilotprojekten und einem Zukunftslabor auf den Weg gebracht. Unternehmen und Wissenschaft aus dem Freistaat sind bei der Ausarbeitung dieser neuen Technologie somit weltweit ganz vorne dabei."

 

Im Zentrum der Bayerischen Technologiepolitik steht die Hightech Agenda und die Hightech Agenda Plus. Insgesamt investiert das Bayerische Wirtschaftsministerium bis 2025 fast 2 Milliarden Euro in die Bereiche Künstliche Intelligenz, Quantentechnologie, Additive Fertigung, 6G und Life Sciences. Mit rund 1,2 Millionen Beschäftigten ist die IKT-Branche der größte Industrie-Arbeitgeber in Deutschland. Allein in Bayern arbeiten mehr als 183.000 IT-Fachkräfte - so viele wie in keinem anderen Bundesland.

 

Eine langfristige Herausforderung für die Arbeitgeber ist die Fachkräftesicherung. Aktuellen Untersuchungen zufolge fehlen der bayerischen Wirtschaft über alle Branchen hinweg rund 300.000 Fachkräfte, 80 Prozent davon sind berufliche Qualifizierte. Weigert: "Ich bin überzeugt: Die Digitalisierung wird langfristig mehr Jobs schaffen als überflüssig machen. Denn technologischer Wandel bedeutet neue Aufgabenfelder für die Unternehmen und ihre Beschäftigten. Wir brauchen den engen Schulterschluss mit der Wirtschaft und mit den Bildungseinrichtungen aller Stufen, damit Bayerns Unternehmen auch in Zukunft die richtigen Fachkräfte finden."
 

Rupert Lehner, Bitkom-Landessprecher Bayern und Head of Fujitsu Central Europe: "Die digitale Transformation besitzt enormes Potenzial für die Wirtschaft in Bayern und ganz Deutschland. Für kleine und mittlere Unternehmen sowie Startups in Bayern ist die Digitalisierung damit eine enorme Wachstumschance. Doch bedarf es der richtigen Rahmenbedingungen, damit Unternehmen, die bereits über ein digitales Geschäftsmodell verfügen, weiter erfolgreich wachsen – und neue überhaupt erst entstehen können. So braucht es insbesondere in den ländlichen Gebieten, die bisher noch unzureichend mit digitalen Infrastrukturen erschlossen sind, optimale Rahmenbedingungen für den zügigen Ausbau von Breitband- und 5G-Netzen. Aber auch fehlende Standards und zu hohe Anforderungen an den Datenschutz können Hürden für Unternehmen sein.“

 

Weitere Themen des Gesprächs waren unter anderem die Nutzung von Daten, Digitalisierung des Gesundheitswesens, Bürokratieabbau, Vergabe öffentlicher Aufträge und die Belange von Startups. Am virtuellen Treffen nahmen neun bayerische mittelständische Unternehmerinnen und Unternehmer und Gründerinnen und Gründer teil. Wirtschaftsministerium und Bitkom haben vereinbart, den Dialog fortzusetzen.

 

Ansprechpartner:

Aaron Gottardi, stv. Pressesprecher


Pressemitteilung-Nr. 252/21
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