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Gotthardt: "Windheizung 2.0 zeigt, wie wir Stromüberschüsse intelligent speichern und für die Energiewende nutzbar machen"

MÜNCHEN  Bayerns Energiestaatssekretär Tobias Gotthardt hat heute das Praxisprojekt Windheizung 2.0 als "Gestalter im Team Energiewende" gewürdigt. Im Rahmen dieses Forschungsprojekts wurde in einem energetisch modernisierten Altbau erstmals ein neu entwickelter Wärmespeicher in Betrieb genommen. Es demonstriert praktisch, wie Stromüberschüsse sinnvoll gespeichert und später genutzt werden können.

 

Gotthardt betonte: „Was wir hier in Harlaching sehen, ist gelebte Energiewende. Das Projekt Windheizung 2.0 zeigt eindrucksvoll, wie wir erneuerbare Energien nicht nur erzeugen, sondern klug nutzen können – gerade dann, wenn sie im Überfluss vorhanden sind.“

 

In Bayern wird im Sommer viel Strom durch Photovoltaik erzeugt. Im Winter – zur Heizsaison – ist Windenergie die tragende Säule der erneuerbaren Stromerzeugung in Deutschland. Starke Winde sorgen dann regelmäßig für Stromüberschüsse. Die Konsequenz sind sinkende oder sogar negative Strompreise. Oft müssen Windkraftanlagen dann abgeregelt werden, auch um das Stromnetz nicht zu überlasten.

 

Das Projekt Windheizung 2.0, koordiniert vom Fraunhofer-Institut für Bauphysik und unterstützt vom Bayerischen Wirtschaftsministerium sowie vom Bundeswirtschaftsministerium, untersucht, wie solche Abschaltungen vermieden werden können. Der überschüssige Windstrom wird in Wärme umgewandelt und kann so gespeichert werden – etwa in Pufferspeichern, Bauteilspeichern oder einem neu entwickelten Hochtemperaturspeicher. Ziel ist es, bei gut gedämmten Gebäuden über mehrere Tage oder sogar Wochen auf zusätzlichen Heizstrom verzichten zu können.

 

Ein praktisches Beispiel liefert das Planungsbüro Schilling mit der umfassend sanierten Doppelhaushälfte von 1921 in München: Ein Altbau wird zum Zukunftshaus – durch kluge Sanierung und smarte Speichertechnik. „Dieses Projekt zeigt, wie aus Tradition Zukunft wird. Es beweist, dass selbst hundert Jahre alte Gebäude fit für die Energiewende gemacht werden können, wenn wir Innovation, Effizienz und Gestaltungskraft zusammenbringen“, so der Staatssekretär.

 

Die gewonnenen Erkenntnisse haben laut Gotthardt Signalwirkung: „Ob beim sommerlichen Kühlen von Gebäuden, beim intelligenten Laden von E-Autos oder bei der Wasserstoffproduktion – dynamischer Strombezug ist der Schlüssel. Flexible Verbraucher entlasten Netz und Markt und bringen die Energiewende in die Fläche.“

 

Ansprechpartnerin:

Dr. Aneta Ufert

Stellv. Pressesprecherin


Pressemitteilung-Nr. 251/25
Bayerns Energiestaatssekretär Tobias Gotthardt (1. v. r.) übergibt die Urkunde "Gestalter im Team Energiewende" an Familie Schilling.
Foto: StMWi
Bayerns Energiestaatssekretär Tobias Gotthardt (1. v. r.) übergibt die Urkunde "Gestalter im Team Energiewende" an Familie Schilling. Foto: StMWi
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Prinzregentenstraße 28, 80538 München