Weigert: "Aktuelle Krisen sind ein Giftcocktail für Unternehmen - unsere Antwort ist eine noch stärkere Kooperation"

Bratislava/Trencin   Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär Roland Weigert hat sich im Rahmen seiner Delegationsreise nach Bratislava und Trencin mit hochrangigen slowakischen Wirtschaftspolitikern ausgetauscht. Die Gespräche mit Wirtschaftsstaatssekretär Jan Oravec, der Staatssekretärin im Außenministerium Ingrid Brockova und dem Vorsitzenden des Wirtschaftsausschusses im slowakischen Parlament Peter Kremsky standen vor allem unter dem Eindruck des Ukrainekrieges und seiner wirtschaftlichen Folgen.

 

Weigert: „Bayern und die Slowakei sind in hohem Maße exportorientierte Volkswirtschaften. Deshalb treffen die Verwerfungen, die der russische Angriff auf die Ukraine für die Märkte mit sich bringt, beide Staaten besonders hart. Die extrem gestiegenen Energiekosten, Knappheit und Preissprünge am Rohstoffmarkt, die sich immer weiter verschärfende Lieferkettenproblematik und obendrein eine hohe Inflation ergeben einen gefährlichen Giftcocktail für die Unternehmen. Angesichts dieser immensen Herausforderungen sind Stabilität und grenzüberschreitende Partnerschaft das Gebot der Stunde. In den Gesprächen haben wir den Ausbau der wirtschaftlichen Zusammenarbeit vereinbart. Bayern und die Slowakei sind sich einig: Die beste Antwort auf die aktuellen Krisen ist eine noch stärkere Kooperation.“

 

Um das Handelsvolumen, das 2021 nach vorläufigen Ergebnissen bei 6,8 Milliarden Euro lag, weiter auszubauen, soll das bayerische Cluster-Netzwerk genutzt werden. „Wir haben 17 Cluster in Bayern zu allen relevanten Branchen und Technologiefeldern. Auf diesen Plattformen werden wir gezielt bayerische und slowakische Unternehmen untereinander sowie mit Forschungseinrichtungen vernetzen. Ein hohes Potenzial sehen wir in den Bereichen Automotive, Digitalisierung, Automatisierung und Industrie 4.0. Zentraler Akteur vor Ort ist dabei unsere neue Auslandsrepräsentanz in Bratislava. Repräsentant Peter Kompalla und sein Team haben den engen Draht zur slowakischen Industrie und Politik“, betonte Staatssekretär Weigert.

 

Einen vertieften Austausch zwischen Bayern und der Slowakei wird es zudem beim Thema Wasserstoff geben. Weigert: „Wie Deutschland arbeitet auch die Slowakei daran, unabhängiger von russischer Energie zu werden. Noch bezieht die Slowakei weit über 90 Prozent ihrer Erdgas- und Erdölimporte aus Russland. Langfristig soll die Abhängigkeit auch durch grünen Wasserstoff reduziert werden. Anfang Juni wird Wirtschaftsminister Richard Sulik zu einer Wasserstoffreise zu uns nach Bayern kommen. Dabei stehen die Zusammenarbeit beim Hochlauf der Wasserstoffindustrie und die Anwendung von Wasserstoff in der energieintensiven industriellen Produktion im Mittelpunkt.“

 

Ansprechpartner:

Thomas Assenbrunner

stv. Pressesprecher

 


Pressemitteilung-Nr. 249/22
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