OBERPFALZ / MÜNCHEN Der Begleitausschuss des bayerisch-tschechischen INTERREG-Programms hat 14 neue grenzüberschreitende Projekte mit einem Gesamtvolumen von rund 13 Millionen Euro beschlossen. Gefördert werden die Vorhaben aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).
Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär Tobias Gotthardt: „Die geförderten Projekte im bayerisch-tschechischen Grenzraum sind eindrucksvoll. Sie zeigen auf vorbildliche Weise, wie wir mit Innovation, grenzüberschreitender Zusammenarbeit und einem klaren Bekenntnis zur Nachhaltigkeit unsere Region stärken – sei es durch Hightech-Lösungen zum Schutz unserer Wälder oder durch Bildungsinitiativen, die junge Menschen über Grenzen hinweg verbinden. Genau dieses Engagement bringt uns wirtschaftlich und gesellschaftlich voran."
Ein Projekt widmet sich der frühzeitigen Erkennung und Überwachung von Waldbränden im Grenzgebiet: Die Hochschule Ansbach, die IT-Verwaltung der Stadt Pilsen sowie die Technologieunternehmen NeuralDrones und KI64 UG entwickeln gemeinsam ein innovatives System zur Brandfrüherkennung. Dabei kommen automatisierte Drohnenflüge, Infrarot- und Wärmebildsensorik sowie Künstliche Intelligenz zum Einsatz, um Feuer rasch zu lokalisieren und ihre Ausbreitung in Echtzeit zu analysieren.
In einem weiteren Projekt fördert das Centrum Bavaria Bohemia und die Organisation Post Bellum mit ihrem gemeinsamen Projekt grenzüberschreitende Bildungsangebote zu den Themen Nachhaltigkeit und europäische Geschichte. Im Fokus stehen Schulbegegnungen entlang des Grünen Bandes Bayern–Tschechien – einem ökologisch wertvollen Biotopkorridor auf dem früheren Verlauf des Eisernen Vorhangs. Ziel ist es, neben der fachlichen Bildung auch das gegenseitige Verständnis junger Menschen aus beiden Ländern zu stärken.
Insgesamt stellt die Europäische Union in der Förderperiode von 2021 bis 2027 rund 8,9 Milliarden Euro für die Europäische Territoriale Zusammenarbeit – kurz INTERREG – zur Verfügung. Für das INTERREG-Programm Bayern – Tschechien sind davon 99 Millionen Euro EFRE-Fördermittel vorgesehen.
Für die Förderperiode 2021 bis 2027 werden weitere, neue Projekte und Initiativen aus den Regionen Karlovarský kraj (Bezirk Karlsbad), Plzeňský kraj (Bezirk Pilsen), Jihočeský kraj (Bezirk Südböhmen), Niederbayern, Oberpfalz und Oberfranken gesucht. Sie können bis zum 19. August 2025 hier eingereicht werden. Weitere Informationen sind unter www.by-cz.eu eingestellt.
Ansprechpartnerin:
Nicole Engelhart
Stellv. Pressesprecherin
Pressemitteilung-Nr. 238/25