Weigert: "Lösungen und Know-how aus Bayern können einen echten Mehrwert im Bereich der satellitengestützten Erdbeobachtung bieten"

MÜNCHEN    Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär Roland Weigert reist an der Spitze einer Unternehmens- und Forschungsdelegation aus der bayerischen Raumfahrtbranche nach Frascati bei Rom. Am Mittwoch, 27. April besucht er das Europäische Institut für Weltraumforschung (ESRIN) der Europäischen Weltraumorganisation (ESA). Weigert trifft dort unter anderem ESA-Generaldirektor Dr. Josef Aschbacher sowie die Direktorin für Erdbeobachtungsprogramme Dr. Simonetta Cheli. Der Schwerpunkt der Gespräche liegt auf der satellitengestützten Erdbeobachtung.

 

Weigert: „Bayern ist ein weltweit führendes Zentrum der Raumfahrtindustrie und die ESA ein wichtiger Partner für unsere Branchenunternehmen. Ein großes Potenzial für gemeinsame Projekte sehen wir im Bereich der Erdbeobachtung und deren vielfältigen Anwendungen. Der schnell wachsende Technologiesektor mit Daten aus dem All entwickelt sich immer weiter zu einem lukrativen Wirtschaftszweig. Bayerische Firmen sind an der Speerspitze der Entwicklungen mit dabei. Durch die fortwährende Beobachtung der Erdoberfläche aus dem Orbit lassen sich wertvolle Erkenntnisse gewinnen. Beispielsweise indem Nanosatelliten Waldbrände viel früher als bisher entdecken, die Veränderungen der Meereshöhen präzise messen oder den Düngereinsatz in der Landwirtschaft optimal steuern.“

 

Zur bayerischen Delegation gehören Vertreter von Firmen aus dem Raumfahrtsektor, des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) sowie des Clusters Aerospace bavAIRia e.V. Staatssekretär Weigert: „Mich begleiten etablierte Branchen-Player aber auch aufstrebende Start-ups aus dem New Space-Ökosystem nach Frascati. Die Unternehmen haben hoch innovative Lösungen für den Zukunftsmarkt im Gepäck. Mit ESA-Generaldirektor Dr. Josef Aschbacher und den Verantwortlichen für die Erdbeobachtungsprogramme wollen wir Möglichkeiten für eine noch stärkere Beteiligung bayerischer Firmen an den aktuellen und zukünftigen ESA-Initiativen besprechen. Ich bin überzeugt, dass Produkte und Know-how aus Bayern einen echten Mehrwert im Bereich der satellitengestützten Erdbeobachtung bieten können.“

 

Das Europäische Institut für Weltraumforschung mit Sitz in Frascati wurde 1966 gegründet und ist seit 2004 die Zentrale der ESA für Erdbeobachtungsmissionen. Das ESRIN koordiniert mehr als 30 Bodenstationen, die Satellitendaten von Erdbeobachtungsmissionen der ESA und internationaler Missionen empfangen. Die gewonnenen Daten werden am ESRIN gesammelt, verarbeitet und an die teilweise kommerziellen Nutzer weitergeleitet. Das ESRIN spielt eine zentrale Rolle für die Überwachung und Erforschung der Erd- und Meeresoberfläche, aber auch für die Untersuchung der Atmosphäre, des Klimawandels sowie für die Hilfe bei Katastrophen und Krisen.

 

Ansprechpartner:

Thomas Assenbrunner

stv. Pressesprecher


Pressemitteilung-Nr. 199/22
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