Aiwanger: "Das Handwerk ist eine absolute Boombranche"

MÜNCHEN    In der Allerheiligen Hofkirche in München wird heute mit einem Festakt der „Tag des Handwerks“ im Freistaat gefeiert. In diesem Jahr steht er unter dem Motto „Das Handwerk. Vision trifft auf Tradition.“ Hierbei wird diskutiert, wie sich das Handwerk in der digitalen Welt behaupten und von den Chancen profitieren kann, die die Digitalisierung bietet.

 

Bayerns Wirtschaftsminister betont einerseits die Bedeutung des Handwerks für die gesamte bayerische Wirtschaft und verweist zugleich auf die Unterstützung der Staatsregierung bei der Digitalisierung im Handwerk: „Das bayerische Handwerk ist eine absolute Boombranche, die der Politik Freude bereitet. Die Auftragsbücher sind voll, die Stimmung ist hervorragend und es gibt keine Krisenstimmung. Das Handwerk ist kerngesund und stellt sich mit der Digitalisierung zukunftsfest auf. Jetzt gilt es auch, die sprichwörtlich meisterliche Qualität des Handwerks durch die Wiedereinführung der Meisterpflicht in den Gewerken zu stärken, bei denen die Meisterpflicht 2004 fatalerweise abgeschafft wurde!“ Handwerksunternehmen beschäftigen rund 13 Prozent aller Erwerbstätigen in Bayern und stehen für einen Anteil von zehn Prozent des Umsatzes im Freistaat. Handwerk ist und wird zunehmend digital - vom 3D-Druck bis hin zu Kundengewinnung per Social Media. „Wer bei der Digitalisierung noch Unterstützung sucht, erhält sie durch unseren Digitalbonus. Seit 2016 konnten wir damit rund 10.400 Unternehmen bei der Digitalisierung unterstützen und wir investieren in mehr Fachkräftenachwuchs durch beste berufliche Bildung“, so Aiwanger.

 

Der Präsident des Bayerischen Handwerkstages (BHT), Franz Xaver Peteranderl, macht deutlich: „Die Digitalisierung im Handwerk hat in den vergangenen Jahren richtig Fahrt aufgenommen. Die Unternehmen digitalisieren ihre betriebsinternen Abläufe in Planung, Einkauf, Produktion und Logistik immer stärker.“ Nahezu alle Gewerke des Handwerks würden vom digitalen Wandel erfasst, fügt der BHT-Präsident hinzu und bringt es auf den Punkt: „Die Digitalisierung ist keine Zukunftsmusik, sie ist inzwischen Selbstverständlichkeit. Wir sind in der digitalen Welt zu Hause!“ Gleichzeitig verweist Peteranderl auch darauf, dass noch nicht alle Handwerker die Potenziale der Digitalisierung ausschöpfen: „Rund die Hälfte der Betriebe nutzt beispielsweise noch keine Suchmaschinenoptimierung, um die Online-Werbekanäle wirksamer zu bespielen.“

 

Der Trendforscher Prof. Peter Wippermann erklärt in seinem Vortrag, wie die sozialen Medien Handwerkern helfen können, Kunden und Mitarbeiter zu gewinnen. BHT-Präsident Peteranderl verweist in diesem Zusammenhang auf neue Angebote wie die so genannte „WhatsApp-Sprechstunde“ oder den „digitalen Azubi“. Weitere spannende Projekte seien bereits in Planung.

 

Dr. Aneta Ufert, stellv. Pressesprecherin
Tel.: 089 2162-2689
aneta.ufert[at]stmwi.bayern[dot]de

 


Pressemitteilung-Nr. 193/19
Ansprechpartner
Prinzregentenstraße 28, 80538 München