Aiwanger: "Bayerns Wirtschaft ist stark trotz Gegenwind aus Berlin"

MÜNCHEN  Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hat sich zuversichtlich zur Entwicklung des bayerischen Außenhandels geäußert. Aiwanger: "Die Wende ist geschafft. Nach den negativen Sondereffekten durch die Corona-Pandemie und den Ausbruch des Ukraine-Kriegs holt die bayerische Wirtschaft in großen Schritten wieder auf. Im Jahr 2023 sind wir wieder auf Rekordkurs und erwarten den zweiten Exportrekord in Folge. Auch deshalb fallen die Außenhandelszahlen im vergangenen Jahr wieder deutlich positiver aus. Der Negativsaldo reduzierte sich von 33,3 Milliarden Euro im Corona-Jahr 2022 auf voraussichtlich 9,3 Milliarden Euro im letzten Jahr." 

 

In absoluten Zahlen exportierte Bayerns Wirtschaft 2022 Güter im Wert von 218,9 Milliarden Euro. 2023 wurde mit 235,1 Milliarden Euro erneut ein Exportrekord erreicht. Die Importe lagen mit 252,2 Milliarden Euro (2022) und 244,4 Milliarden Euro im Jahr 2023 noch höher (siehe anhängende Grafik).

 

Der Freistaat stehe auch deutlich besser da als viele andere Bundesländer. Aiwanger: "Bayern ist stark trotz Gegenwind aus Berlin. Im Gegensatz zum Bund erwarten wir für 2023 eine positive Entwicklung beim Bruttoinlandsprodukt. Dank unserer Wirtschaftskraft unterstützen wir jährlich mit bis zu 10 Milliarden Euro über den Länderfinanzausgleich die Haushalte schwächerer Bundesländer."

 

Dennoch könne sich auch Bayern nicht ganz von den derzeit negativen Rahmenbedingungen durch falsche Entscheidungen in Berlin und Brüssel entkoppeln. "Die Folge dieser wirtschaftsfeindlichen Politik sind zu hohe Energiepreise und Arbeitskosten. Wir haben großen Aufholbedarf im Bereich der verkehrlichen und digitalen Infrastruktur. Dazu kommt der sich verschärfende Fachkräftemangel und der Eindruck einer langsamen, ineffizienten Bürokratie in Deutschland. Auch die zu hohen Unternehmenssteuern tragen dazu bei, dass Unternehmen ins Ausland abwandern. Die Ampel in Berlin schadet unserer Wirtschaft", kritisiert der Staatsminister.

 

Der Anstieg des bayerischen Außenhandelsdefizits zwischen 2019 und 2022 sei vor allem auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie und des Kriegs in der Ukraine zurückzuführen. Aiwanger: "Bayern hat zwar zuletzt Export-Rekorde aufgestellt, doch die Importe sind noch stärker gewachsen. Während der Corona-Pandemie hat es einen starken Anstieg der Warenlieferungen aus Asien, vor allem aus China, gegeben. Darunter waren Schutzmasken und Elektronikartikel für die wachsende Nachfrage nach Homeoffice-Ausstattungen. Auch die deutlich gestiegenen Preise für Energieimporte haben ihren Teil dazu beigetragen. Auf der anderen Seite haben die bayerischen Exporte unter den Lieferketten-Problemen gelitten."

 

Bayerns Wirtschaftsminister forderte die Bundesregierung auf, zu einer wirtschaftsfreundlicheren Politik zurückzukehren. Aiwanger: "Der Bund muss die Unternehmenssteuern und die Energiepreise senken, um die Wirtschaft zu entlasten. Es braucht Planungssicherheit und mehr Finanzmittel, um steigende Investitionen auszulösen."

 

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Pressemitteilung-Nr. 18/24
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