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Aiwanger: "Die Entscheidung des EU-Parlaments war absehbar, für unsere Weidetierhalter ändert sich nichts, weil wir nicht vorbereitet sind. Der Wolf muss endlich ins bayerische und deutsche Jagdrecht. Bund muss günstigen Erhaltungszustand feststellen"

MÜNCHEN   Das Europäische Parlament hat im Eilverfahren die Absenkung des Schutzstatus des Wolfes beschlossen. Nun muss nur noch der Rat der EU zustimmen, was als Formsache gilt. Der Status des Wolfes wird damit in Kürze in ganz Europa von „streng geschützt“ auf „geschützt“ herabgestuft, was den Mitgliedsstaaten eine kontrollierte Bejagung ermöglicht. Bayerns Jagdminister Aiwanger kommentiert: „Die EU hat nun ein Eiltempo vorgelegt und zeigt damit auf, welche Staaten nur durch lautstarke Forderungen an die EU aufgefallen sind und welche wirklich ihre Hausaufgaben gemacht haben. Stand heute werden Bayern und Deutschland von der heutigen Entscheidung der EU überholt und haben kein Bejagungssystem in der Hinterhand.“ 

 

Der Minister hatte den Wolf, unmittelbar als er Jagdminister wurde, ganz oben auf seine Agenda gesetzt. Bereits Ende 2024 hat er für Bayern einen konkreten Vorschlag vorgelegt, wie ein europarechtskonformes Bejagungssystem im Bayerischen Jagdgesetz umgesetzt werde kann. „Fakt ist, dass seit einem halben Jahr nichts passiert. Der Koalitionspartner blockiert den Vorschlag, ohne sich bislang inhaltlich geäußert zu haben. Den vom Wolf betroffenen Weidetierhaltern ist das nicht mehr vermittelbar“, so Aiwanger.

 

Die Absenkung des Schutzstatus durch die EU ist wichtig für eine reguläre Bejagung des Wolfes. Bei „geschützten“ Arten, wie z. B. beim Gamswild oder dem Baummarder bereits Praxis, ist sicherzustellen, dass die Bestände nachhaltig, also verantwortungsvoll, bejagt werden. Der Bund liefert zum Erhaltungszustand „geschützter“ Arten regelmäßig einen Bericht an die EU, in dem der Wolf bislang als ungünstig bewertet wurde. Der nächste Bericht steht in diesem Jahr an. Jagdminister Aiwanger: „Ich erwarte vom Bund, dass dieser die Realität nun anerkennt und den günstigen Erhaltungszustand für ganz Deutschland feststellt. Die Bundesregierung muss jetzt liefern! Ich bin neugierig, ob vom Bund rechtzeitig eine abgestimmte Lösung zur Wolfsentnahme kommt. Bayern könnte die schon haben.“


Ansprechpartner:
Bastian Brummer
Stellv. Pressesprecher


Pressemitteilung-Nr. 175/25
Ansprechpartner
Prinzregentenstraße 28, 80538 München