Aiwanger und Glauber: "Genehmigung von drei Windenergieanlagen in Fuchstal ist das Signal zum Aufbruch"

MÜNCHEN Das Landratsamt Landsberg hat der Gemeinde Fuchstal die Genehmigung zur Errichtung von drei Bürgerwindenergieanlagen erteilt. Es handelt sich um die erste Genehmigung 2022 in Bayern. Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger: „Das ist ein sehr gutes Aufbruchsignal für die Zukunft der Windkraft in Bayern. An diesen Windrädern wird auch ein innovatives Kameraabschaltsystem zum Schutz von Vögeln erprobt. Diese Erkenntnisse helfen uns dann, Artenschutz und Windkraft besser miteinander zu vereinen.“

 

Der Staatsminister dankte dem Landratsamt Landsberg für die zügige Bearbeitung des Genehmigungsverfahrens: „So kann sich die lokal verankerte Bürgerwindgesellschaft rechtzeitig an der EEG-Ausschreibung am 1. Mai 2022 beteiligen und die Einspeisevergütung sichern.“

 

Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber ergänzte: "Das Modellprojekt in Fuchstal bringt Mensch, Artenvielfalt und Energiewende zusammen. Die Gemeinde Fuchstal zeigt damit eindrucksvoll, wie die Energiewende gelingen kann. Das Projekt weist den Weg in die Zukunft. Der Krieg in der Ukraine hat viele Gewissheiten zerstört. Wir müssen jetzt mit ganzer Kraft den Ausbau der erneuerbaren Energien voranbringen. Je mehr Energie vor Ort selbst erzeugt wird, desto weniger Rohstoffe müssen nach Deutschland importiert werden.“

 

Der Zeitplan der Gemeinde sieht vor, im Sommer und Herbst dieses Jahres die Wege und die Erdarbeiten für die Windräder, die wie auch die vier bereits bestehenden Anlagen im Waldgebiet errichtet werden, durchzuführen. Ab Ende des Jahres sollen die Fundamente gebaut werden. Die Windräder sollen im Sommer 2023 aufgestellt und im Herbst 2023 in Betrieb gehen. Schon seit dem Frühjahr 2022 wird das Kamerasystem virtuell in Bezug auf die zukünftigen neuen Windenergieanlagen getestet. Ab der Brutsaison 2024 geht dann das System in den Erprobungsbetrieb mit den realen Windenergieanlagen. Die Kosten in Höhe von 1,3 Millionen Euro für das Leasing der Kamerasysteme und der Infrastruktur werden vom Wirtschaftsministerium und die wissenschaftliche Begleitung mit 1,16 Millionen Euro vom Umweltministerium finanziert. Der Spatenstich für die Aufstellung der beiden Stahltürme erfolgte bereits Anfang Februar.

 

„Fuchstal hat für ganz Bayern Vorbildcharakter“, erklärt Aiwanger. Die drei neuen Windenergieanlagen schreiben die Erfolgsgeschichte fort: Hier sind bereits vier Windrotoren seit 2016 in Bürgerhand in Betrieb, außerdem eine PV-Freiflächenanlage in Bürgerhand. Zudem stellt die Gemeinde gerade den Bau eines Stromspeichers, eines Wärmespeichers und einer Power-to-Heat-Anlage, mit der überschüssiger Strom aus den Erneuerbare-Energie-Anlagen genutzt werden soll, zu Ende. Bis 2030 will der oberbayerische Ort komplett energieautark sein.

 

Ansprechpartnerin:

Katrin Nikolaus,

stellv. Pressesprecherin

 


Pressemitteilung-Nr. 167/22
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