Aiwanger: "Bayerns Wirtschaft trotzt der Krise - 2,1 Prozent Wachstum in 2022 - jetzt Industriestrompreis, Wasserstoff und flexible Arbeitszeitregelung"

MÜNCHEN   Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hat sich erfreut über die heute veröffentlichten Zahlen des Bruttoinlandsproduktes für Bayern geäußert. Aiwanger: „Die bayerische Wirtschaft hat der Krise getrotzt. Mit 2,1 Prozent haben wir 2022 ein mehr als solides Wachstum erzielt. Damit liegen wir nicht nur über dem Bundesschnitt von 1,8 Prozent Wachstum. Der neue Rekord von 7,8 Millionen Erwerbstätigen in Bayern zeigt auch, dass der Erfolg direkt auf den Arbeitsmarkt durchschlägt. Die guten Zahlen sind umso erfreulicher, da das vergangene Jahr wohl eines der schwierigsten in der Geschichte der Bundesrepublik gewesen sein dürfte. Zu Jahresbeginn belasteten noch letzte Auswirkungen der Corona-Pandemie vor allem den Dienstleistungssektor, ab Februar 2022 brachte der Ukrainekrieg dann unterbrochene Lieferketten, enorme Preisanstiege für Energie und Rohstoffe und Sorgen um die Energiesicherheit mit sich.“

 

Bemerkenswert sei die Entwicklung des Verarbeitenden Gewerbes. Aiwanger: „Was mich besonders freut: Gut ein Drittel des Wachstums kommt aus der Industrie. Das zeigt die Anpassungsfähigkeit der Betriebe, die aber nicht unerschöpflich ist bei zu hohen Energiepreisen. Unter den fünf größten Industrieländern in Deutschland haben wir das mit Abstand höchste Wirtschaftswachstum 2022 erzielt.“

 

Der Staatsminister mahnte jedoch: „Klar ist jetzt schon: Auch 2023 können wir nicht mit konjunkturellem Rückenwind rechnen – der Ukrainekrieg geht leider weiter, das Verhältnis zu China bleibt angespannt und die Inflation ist noch immer hoch. Zugleich ist 2023 das Jahr, in dem entscheidende Weichen in Richtung Wettbewerbsfähigkeit gestellt werden müssen. Damit das gelingt, muss die Bundesregierung jetzt zielgerichtete Maßnahmen auf den Weg bringen. Allen voran gilt es, einen Industriestrompreis von rund 4 Cent einzuführen für die energieintensive, im internationalen Wettbewerb stehende Wirtschaft. Der Wasserstoffwirtschaft muss der Weg freigemacht und die starren Arbeitszeitregelungen müssen dringend flexibilisiert werden. Die geplanten Klimaschutzverträge müssen mittelstandsfreundlich ausgestaltet werden, die angekündigte Superabschreibung rasch umgesetzt und der Ausbau einer Wasserstoffinfrastruktur muss mit Nachdruck angegangen werden.“

 

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Pressemitteilung-Nr. 139/23
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