Aiwanger: "Die neue Intel-Chipfabrik bietet auch für Bayern große Potenziale. Wir setzen auf Forschung und Entwicklung"

MÜNCHEN  Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger begrüßt, dass Intel als Standort für seine neue Chipfabrik Deutschland ausgewählt hat. Aiwanger: „Die Standortentscheidung ist eine bedeutende Weichenstellung für die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Halbleiterindustrie in Europa und speziell in Deutschland. Intel sichert damit nachhaltig auch die bayerischen Wertschöpfungsketten. Die neue Mega-Fabrik in Magdeburg birgt für wichtige Industrieunternehmen in Bayern, insbesondere im Automobilbereich, große Potentiale für eine gemeinsame technologische Kooperation und wird die Versorgungssicherheit insgesamt erheblich verbessern.“

 

Der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger betont: „Auch Bayern war mit mehreren Standorten in der Auswahl, die aus unserer Sicht ebenfalls geeignet gewesen wären. Vor allem der Fliegerhorst Penzing stand mit einer hervorragenden Bewerbung weit oben auf der Auswahlliste des Unternehmens. Am Ende hat ein offenbar sehr hoher Flächenbedarf den Ausschlag für Magdeburg gegeben. Den Kommunalpolitikern in Landsberg und Penzing danke ich für den konstruktiv-kritischen Dialog. Bei allem Bedauern ist es erfreulich, dass mit den Penzing Filmstudios und dem ADAC-Testzentrum ein gutes und erweiterbares Nutzungskonzept für den Fliegerhorst gefunden werden konnte."

 

Die Entscheidung für einen deutschen Standort in Magdeburg biete Bayern hervorragende Chancen für eine engere Zusammenarbeit im Halbleiterbereich. Aiwanger: "Während in Sachsen-Anhalt mit der Mega-Fabrik Produktionskapazitäten aufgebaut werden, die weit über die Landesgrenzen hinaus Lieferketten sichern, werden wir im Freistaat konsequent den Schwerpunkt auf Forschung und Entwicklung von Chip-Design legen. Deshalb habe ich bereits im Herbst 2021 die Bayrische Halbleiterstrategie ins Leben gerufen.“

 

Ziel der Bayerischen Halbleiterstrategie ist es, ein schlagkräftiges bayerisches, deutsches und vor allem auch europäisches Ökosystem für Forschung und Entwicklung zu schaffen. Dabei setzt der Staatsminister für Wirtschaft auf die bayerischen Stärken in Chip-Design und der Systementwicklung sowie der starken Kundenpräsenz in Anwenderindustrien. Im Rahmen eines Halbleiter-Bündnisses, das die gesamte Wertschöpfungskette umfasst, wird unter enger Einbindung von Forschung, Industrie, Hochschulen und Verbänden daran gearbeitet, sich besser zu vernetzen, die Resilienz der Branche zu stärken, frühzeitig neue technologische Trends zu identifizieren und wichtige Themen wie Chip-Design und den Fachkräfteaufbau zu bearbeiten.

 

Aiwanger: „Ich freue mich über die Zusage von Intel, sich aktiv in unser Halbleiterbündnis einzubringen und in dem Prozess mitzuarbeiten. Gerade im Chip-Design sehe ich für Bayern großes Potential. Wir planen  den Aufbau eines Chip-Design-Zentrums gemeinsam mit der Fraunhofer-Gesellschaft und in enger Abstimmung mit Hochschulen und der Industrie.“ Intel hat seinen Deutschland-Sitz bereits heute in Neubiberg und beschäftigt im Landkreis München über 900 Mitarbeiter.

 

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Pressemitteilung-Nr. 129/22
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