Aiwanger: "Bürgerenergiegenossenschaften sind ein Schlüssel für das Gelingen der dezentralen Energiewende"

BEILNGRIES    Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger sieht Energiegenossenschaften als zentralen Erfolgsfaktor für das Erreichen der bayerischen Klimaziele und die Beschleunigung der Energiewende. Als Hauptredner bei dem vom Genossenschaftsverband Bayern (GVB) organisierten „Tag der bayerischen Energiegenossenschaften“ in Beilngries sagte er: „Wir treiben in der Staatsregierung die dezentrale Energiewende entschlossen voran. Ein wichtiger Partner und ein Schlüssel für das Gelingen sind für uns die Bürgerenergiegenossenschaften in Bayern. Sie haben sich bei der Realisierung innovativer Erneuerbare-Energie-Projekte bewährt. Bürgergetragene Windparks, Photovoltaikanlagen oder Nahwärmenetze steigern die Akzeptanz der Energiewende vor Ort und bringen Wertschöpfung in die Region.“

Seit dem Kriegsbeginn in der Ukraine und der damit einhergehenden Energiekrise seien die Anfragen zur Gründung von Energiegenossenschaften sehr stark angestiegen, konstatierte der Staatsminister: „Wir erleben eine neue Gründungswelle bei den Energiegenossenschaften. Innerhalb eines Jahres hat sich die Zahl der Energiegenossenschaften, die Mitglied im GVB sind, von 273 Ende 2021 auf 289 Ende 2022 erhöht. Das zeigt, dass nicht nur der wirtschaftliche Vorteil von heimisch erzeugter Energie zählt. Für die Menschen rückt auch die nachhaltige und sichere Versorgung mit Strom und Wärme aus erneuerbaren Quellen in den Mittelpunkt.“

Aiwanger sprach auch über den stockenden Netzausbau. „Der Ausbau der Energienetze hält nicht Schritt mit dem Ausbau der Erneuerbaren Energien und ist in der Praxis ein Flaschenhals. In Bayern bräuchten wir bis zu 1000 neue Umspannwerke, um den EE-Strom mittelfristig in die Verteilnetze zu bringen. Deshalb plädiere ich dafür, auch mehr in regionalen Kategorien zu denken und die Speicherkapazitäten für grünen Strom vor Ort massiv zu erhöhen. Statt Windkraft- und PV-Anlagen für viel Geld abzuriegeln müssen wir es schaffen, den erzeugten Strom in Batterien, als Wasserstoff oder in Pumpspeichern zu speichern.“

 

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Thomas Assenbrunner
stv. Pressesprecher


Pressemitteilung-Nr. 112/23
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