Weigert: "Bayern soll bei Forschung und Entwicklung von 6G international Vorreiter sein"

 

MÜNCHEN   Der Freistaat Bayern hat mit der konkreten Umsetzung seiner 6G-Initiative für die mobile Kommunikation der Zukunft begonnen. Im Rahmen einer virtuellen Veranstaltung gab Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär Roland Weigert den Startschuss für das Thinknet 6G. Die Themenplattform soll alle relevanten Akteure im Freistaat und darüber hinaus frühzeitig miteinander vernetzen, damit 6G durch einen intensiven Austausch aktiv aus Bayern mitgestaltet werden kann.

 

Wirtschaftsstaatssekretär Roland Weigert: „Als führender Hightech-Standort ist es von entscheidender Bedeutung, dass Bayern frühzeitig die Schlüsseltechnologien von morgen identifiziert und bei Forschung und Entwicklung vorangeht. Die von 6G zu erwartenden Innovationssprünge werden bedeutende Auswirkungen auf bayerische Kernkompetenzen wie den Automobilbau oder den Gesundheitssektor haben. Mit unserer 6G-Initiative nehmen wir schon heute die mobile Kommunikation der Zukunft in den Blick, um die bayerische Wirtschaft optimal auf den Einsatz von 6G mit dem Zielhorizont im Jahr 2030 vorzubereiten. Bayern soll beim Thema 6G international Vorreiter sein.“

 

Das vom Bayerischen Wirtschaftsministerium ins Leben gerufene und bei Bayern Innovativ unter dem Dach des Zentrums für Digitalisierung.Bayern angesiedelte Thinknet 6G ist gleichzeitig eine Experten-Denkfabrik und ein Netzwerk für alle Organisationen und Akteure, die Interesse an 6G haben.

 

Prof. Dr. Wolfgang Kellerer, Lehrstuhlinhaber des Lehrstuhls für Kommunikationsnetze der Technischen Universität München und Sprecher der Wissenschaft bei Thinknet 6G, betonte: „Für die Wissenschaft ist es von großer Bedeutung, zu erfahren, welche Anforderungen die künftigen Nutzerinnen und Nutzer an das 6G-Netz haben. Dann können wir die entscheidenden Forschungsfragen so formulieren, dass die neue Mobilfunkgeneration ein großer Wurf wird, der zahlreiche Hightech-Anwendungen wie etwa Assistenzroboter oder ferngesteuerte medizinische Operationen ermöglichen wird.“

 

Peter Merz, Head of Standardization Research bei Nokia Bell Labs und Sprecher der Wirtschaft bei Thinknet 6G, erklärte: „Wir wollen die 6G-Technologieforschung durch gemeinsames Handeln aktiv vorantreiben. Technologie muss sich an den Herausforderungen der Menschheit orientieren und deshalb ist es unser Ziel, gleichzeitig Wachstum und Nachhaltigkeit zu fördern und dafür zu sorgen, dass alle Menschen Zugang zu digitalen Ressourcen erhalten. Konnektivität spielt dabei eine fundamentale Rolle.“

 

Dr. Rainer Seßner, Geschäftsführer der Bayern Innovativ GmbH, die im Auftrag des Bayerischen Wirtschaftsministeriums die Initiative Thinknet 6G koordiniert: „Die kommende 6G-Technologie wird für alle innovativen Branchen von herausragender Bedeutung, die eine schnelle Datenübertragung benötigen – egal ob Energie, Gesundheit, Material und Produktion, Mobilität – und natürlich die Digitalisierung. Bayern Innovativ wird mit seinen branchenübergreifenden Netzwerken und Beratungsangeboten die Entwicklung in Bayern unterstützen.“

 

Thinknet 6G ist eine von drei eng miteinander verzahnten Säulen der bayerischen 6G-Initiative, für die der Freistaat allein in diesem und den kommenden beiden Jahren mindestens 5 Millionen Euro Fördermittel zur Verfügung stellt. Die zweite Säule bildet das Grundlagenforschungsprojekt „6G Zukunftslabor Bayern“ an der Technischen Universität München. Zwölf Lehrstühle und Professuren werden eingebunden, um grundlegende Erkenntnisse zum Mobilfunkstandard der nächsten Generation zu gewinnen und sie für weitere wissenschaftliche Untersuchungen sowie die Weiterentwicklung und Standardisierung in der Wirtschaft aufzubereiten. Die dritte Säule nimmt den Transfer von Know-how aus der Wissenschaft in die Wirtschaft in den Fokus. Mit Hilfe von Förderaufrufen sollen Ideen für innovative Verbundforschungsvorhaben im Bereich 6G gesammelt werden. Hiervon können vor allem kleine und mittelständische Unternehmen über ganz Bayern hinweg profitieren.

 

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Pressemitteilung-Nr. 107/21

 

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