Aiwanger: "Italien spielt für unsere künftige Wasserstoffversorgung eine Schlüsselrolle"

MÜNCHEN   Auf Einladung von Staatsminister Hubert Aiwanger hat heute das Bayerisch-Italienische Wasserstoffforum im Bayerischen Wirtschaftsministerium stattgefunden. Im Fokus stand der Aufbau einer grenzübergreifenden Wasserstoffwirtschaft und die Vernetzung der Akteure aus beiden Ländern. Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger: "Italien spielt für unsere künftige Wasserstoffversorgung eine Schlüsselrolle. Mit dem geplanten SoutH2Corridor können in Zukunft etwa vier Millionen Tonnen grüner Wasserstoff, der in Nordafrika mit Windkraft und Photovoltaik produziert wird, über Italien und Österreich weiter in die EU hinein transportiert werden. Das sind bis zu 40 Prozent des europäischen Importbedarfs. Wir sprechen hier nicht über eine abstrakte Wunschvorstellung, sondern über eine konkrete Planung mit Rückendeckung der EU und mit direkter bayerischer Beteiligung. Wir sind als Freistaat der Brückenkopf. Deshalb brauchen wir eine starke und grenzüberschreitende Wasserstoffwirtschaft mit unseren italienischen Partnern."

 

Bayerns Energieinfrastruktur ist über die bestehenden Gasleitungen und die TAL-Erdölleitung bereits eng mit Italien verzahnt. Darauf wolle er nun aufbauen, um Wasserstoff aus Nordafrika und Südeuropa nach Deutschland zu holen, sagt Aiwanger: "Italien entwickelt sich immer mehr zu einem europäischen Energie-Hub. Aktuell gibt es bereits über 50 konkrete Wasserstoffprojekte in Italien und ein wachsendes Tankstellennetz. Ich sehe hier ein großes Potenzial für den Einsatz von bayerischem Knowhow. Um Fakten zu schaffen, muss die Industrie nun ihren künftigen Wasserstoffbedarf konkretisieren. Wasserstoff wird nicht nur in der industriellen Nutzung eine Rolle spielen, sondern auch in der Mobilität und in der Wärmeversorgung eines Teils der Haushalte."

 

Am Wasserstoffforum haben rund 100 Vertreter von Unternehmen, Verbänden, Kammern und Politik teilgenommen. Vor Ort waren unter anderem der italienische Generalkonsul Sergio Maffettone, Giorgio Maione, Umwelt- und Klimaminister der Region Lombardei und Dina Lanzi, Vizepräsidentin des italienischen Wasserstoffverbandes H2IT. Wirtschaftsminister Aiwanger hat bereits im Herbst 2022 zusammen mit bayerischen Unternehmen auf einer Wasserstoff-Delegationsreise Italien besucht.

 

Ansprechpartner: Aaron Gottardi, stv. Pressesprecher


Pressemitteilung-Nr. 104/24
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