Aiwanger: "Unbürokratische Hilfen für Geflüchtete aus der Ukraine - auch auf dem Arbeitsmarkt"

MÜNCHEN  Die Lage auf Bayerns Arbeitsmarkt hat sich im Februar weiter verbessert. Wie aus den Zahlen der Bundesagentur für Arbeit hervorgeht, ist die Zahl der Arbeitslosen um rund 7.000 Personen gesunken. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 3,3 Prozent. Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger sieht aufgrund der Ukrainekrise schnellen Handlungsbedarf: "Aufgrund der russischen Aggression erleben wir eine humanitäre Katastrophe mitten in Europa. Erste Geflüchtete haben Deutschland bereits erreicht. Diesen Menschen muss nun von staatlicher Stelle geholfen werden - auch durch unbürokratische Angebote für die Integration auf dem Arbeitsmarkt."

 

Wie schon im Januar waren die Arbeitsmarktzahlen auch im Februar wieder auf Vorkrisen-Niveau (+0,1 Prozentpunkte gegenüber Februar 2019). Aiwanger: "Unser Arbeitsmarkt hat die Coronakrise hinter sich gelassen. Jetzt gilt es, mögliche Folgen aufgrund der Ukrainekrise so gut wie möglich abzufangen. Wenn die Bänder wegen der unterbrochenen Lieferketten länger stillstehen, wird das auch am Arbeitsmarkt zu spüren sein. Vor allem für die Versorgung mit Rohstoffen und Energie brauchen wir ein koordiniertes Vorgehen." Der Wirtschaftsminister hat aufgrund des russischen Angriffs auf die Ukraine eine eigene Task-Force mit betroffenen Unternehmen, Kammern und Verbänden eingerichtet.

 

Aiwanger begrüßt die Investitionsankündigung des Bundes bei der Rüstungspolitik und fordert ein analoges Vorgehen auch in der Wirtschaftspolitik. "Was in der Verteidigungspolitik möglich ist, sollte angesichts der gestiegenen Konjunkturrisiken auch bei den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gelingen. Aus der Industrie kommen deutliche Botschaften: Das Investitionsklima hat sich gewandelt, heimische Produktion gewinnt an Stellenwert. Jetzt ist also der Moment, um Genehmigungsprozesse zu verkürzen, Energieabgaben zu senken und den Arbeitsmarkt flexibler zu machen. Das hilft auch jenen Betrieben, die sich aufgrund der unsicheren geopolitischen Perspektiven  in der Ukraine und Russland jetzt langfristig neu aufstellen wollen."

 

In den bayerischen Regierungsbezirken lagen die Arbeitslosenquoten zwischen 2,9 Prozent in Unterfranken und Schwaben und 3,8 Prozent in Mittelfranken und somit überall weit unter dem Bundesdurchschnitt von 5,3 Prozent.

 

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Aaron Gottardi, stv. Pressesprecher


Pressemitteilung-Nr. 102/22
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