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Aiwanger: "Die Nutzung grünen Stahls muss auf EU-Flottengrenzwerte angerechnet werden. Klimaschutz darf nicht zu Lasten von Unternehmen und Beschäftigten gehen"

MÜNCHEN  Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger kritisiert die immer strengeren CO2-Vorgaben der EU. Deshalb müssen Wege gefunden werden, die Vorgaben zu entschärfen und praxistauglich zu machen. Ein Weg dahin ist die Anrechnung von „grünem Stahl“ bei den Co2-Flottengrenzwerten. Aiwanger: „Wir brauchen Anpassungen bei den EU-Flottengrenzwerten. Statt sich ausschließlich auf den Auspuff zu konzentrieren, muss die EU den gesamten Lebenszyklus eines Fahrzeugs berücksichtigen. Investitionen der Automobilindustrie in Co2-freie Lieferketten und Produktionsprozesse – etwa durch grünen Stahl, Recycling oder die Nutzung erneuerbarer Energien – müssen angerechnet werden können, anstatt die Betriebe in Strafzahlungen und den Ruin zu treiben und dadurch auch Arbeitsplätze zu vernichten“.
Eine Reihe von Ministerpräsidenten haben sich mit dieser Forderung auch an die EU gewendet. Bayern werde seine Zustimmung zu dem demnächst erwarteten Vorschlag der EU-Kommission auch davon abhängig machen, wie mit diesem Vorschlag umgegangen wird.
 
Für die bayerische Stahlindustrie könnten sich dadurch neue Chancen eröffnen. „Elektrostahlhersteller wie die Lech-Stahlwerke in Meitingen erzeugen bereits heute Stahl mit sehr wenig fossilen Energieeinsatz. Hier wird Rohstahl besonders stromintensiv auf Basis von Stahlschrott hergestellt. Im Vergleich zum konventionellen Verfahren entsteht dabei nur ein Viertel der CO -Emissionen. Bei der Anrechnung von Co2-Einsparungen im Lebenszyklus muss beispielsweise dieser etablierte Produktionsprozess besonders berücksichtigt werden“, betont Aiwanger. Für die Zukunft sei zudem der verstärkte Einsatz von Wasserstoff in anderen Herstellungsverfahren zu forcieren, um den Bedarf an fossilen Import-Energieträgern wie Erdgas zu reduzieren.
 
Der Wirtschaftsminister appelliert erneut nachdrücklich an die EU, beim Klimaschutz statt auf ideologisch verengte Einzelregulierungen auf ökonomisch sinnvolle und umfassende Regelungen mit Vernunft und Augenmaß zu setzen.
Jetzt sei die EU-Kommission am Zug, die richtigen Weichen zu stellen.

 

Ansprechpartner:

Jürgen Marks

Leiter Pressereferat


Pressemitteilung-Nr. 529/25
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