MÜNCHEN Im September hat die VERBUND AG den Genehmigungsbescheid für das Pumpspeicherwerk Riedl erhalten. Bis 2031/2032 soll im Landkreis Passau das größte Speicherkraftwerk Bayerns entstehen. Der BUND Naturschutz in Bayern hat gegen das Projekt nun Klage eingereicht, obwohl der Bescheid alle Einwände widerlegt hatte.
Für Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger widerspricht sich der Verband damit selbst: „Pumpspeicher wie Riedl sind entscheidend, um überschüssige Energie aus Wind- und Solarstrom aufzunehmen und bei Bedarf wieder ins Netz einzuspeisen. Gerade in Niederbayern haben wir heuer im großen Stil Sonnenstrom abregeln müssen, weil Speichermöglichkeiten fehlen. Jetzt bauen wir Speicher und der BUND klagt. Früher hat der BUND den Unsinn behauptet, der Speicher Riedl würde nur wegen Isar 2 gebaut, um den Atomstrom einzuspeichern. Isar 2 ist vom Netz, und der Speicher wird trotzdem weitergebaut. Damit ist die Fehlpositionierung des BUND bewiesen. Jede Verzögerung führt dazu, dass Erneuerbare Energie ungenutzt bleibt und die Energiewende verzögert wird. Da stattdessen in Engpasszeiten Gaskraftwerke laufen müssen, verursacht das über 100.000 Tonnen CO2-Emissionen zusätzlich pro Jahr, schwächt die Versorgungssicherheit und schadet der regionalen Wirtschaft. Damit torpediert der BUND Naturschutz seine eigenen Ziele und führt sich selbst ad absurdum.“
Aiwanger kritisiert zudem den Zeitpunkt der Klage: „Sie wurde beschlossen, lange bevor der abschließende Genehmigungsbescheid vorlag und alle Auflagen und Gutachten geprüft waren. Hier geht es um ideologische Stimmungsmache statt um berechtigte Kritik. Ich hoffe, dass der BUND zur Vernunft zurückkehrt und seine Klage zurückzieht.“
Das Pumpspeicherkraftwerk Riedl in Niederbayern soll eine leistungsfähige Stromspeicheranlage werden, die zur Netzstabilität beiträgt, insbesondere bei schwankender Erzeugung aus Wind- und Solarenergie. Mit 300 Megawatt und einer Speicherkapazität von 3,5 Millionen Kilowattstunden wird Riedl zu einem zentralen Baustein unseres Stromsystems. Das Projekt ist von vorrangigem europäischem Interesse und ein zentraler Bestandteil der europäischen Strategie zur Förderung Erneuerbarer Energien.
Ergänzender Hinweis:
Das Projekt wurde in einem umfassenden Planfeststellungsverfahren geprüft. Belange des Natur- und Artenschutzes wurden dabei sorgfältig abgewogen und fließen in umfangreiche Ausgleichs- und Schutzmaßnahmen ein. Alle Einwände des BUND Naturschutz konnten u.a. auf Basis von Fachgutachten entkräftet werden.
Ansprechpartnerin:
Nicole Engelhart
Stellv. Pressesprecherin
Pressemitteilung-Nr. 526/25

