MÜNCHEN Bayerns Wirtschafts- und Jagdminister Hubert Aiwanger hat sich mit dem Präsidenten der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF), Dr. Peter Pröbstle, über drägende Herausforderungen in der Forstwirtschaft ausgetauscht. Im Fokus standen dabei die Ergebnisse der jüngst vorgestellten vierten Bundeswaldinventur. Staatsminister Aiwanger und Dr. Pröbstle waren sich einig, dass es die Herausforderung der kommenden Jahre sein wird, die Potenziale bei der Holznutzung auszuschöpfen und neue Nutzungswege zu erschließen. Aiwanger unterstrich in diesem Zusammenhang erneut die Wichtigkeit der Waldbewirtschaftung: "Der stehende Holzvorrat ist in vielen unserer Wälder deutlich zu hoch. Das macht den Wald anfällig. Wir müssen hier ansetzen, indem wir unsere Wälder konsequent pflegen und durchforsten, bevor es der Borkenkäfer tut. Stilllegung von Flächen ist keine Option. Holznutzung bindet langfristig CO2 und ersetzt fossile Energieträger. Ich wünsche mir, dass auch die Industrie künftig mehr Holz abnimmt, damit die Wälder besser durchforstet werden können und das anfallende Material Verwendung findet. Es ist wichtig, neue Wege zu gehen und etwa Biopolymere aus Lignin herzustellen. Der Rohstoff ist da, und ich bleibe dabei: Der bewirtschaftete Wald ist der bessere Wald, auch für den Klimaschutz."
Dass Wald- und Wildbewirtschaftung eng zusammenspielen, wurde während des Gesprächs ebenfalls deutlich. Dr. Pröbstle ging detailliert auf die laufende Forschung zum Schalenwild im Bergwald sowie zur Genetik von Rot- und Gamswild in Bayern ein. Minister Aiwanger betonte: „Waldbewirtschaftung, Jagd und Wildtiermanagement müssen gemeinsam betrachtet werden. Gerade beim Gamswildmonitoring hat die LWF mit dem Wirtschaftsministerium als oberster Jagdbehörde und den Bayerischen Staatsforsten starke Partner an ihrer Seite. Die LWF leistet wertvolle Arbeit für das Monitoring von Gams- und Rotwild in Bayern. Mit genetischen Analysen und einem ganzheitlichen Ansatz schafft sie die Grundlage für die Bewirtschaftung gesunder Wildbestände."
Ansprechpartner:
Bastian Brummer
Stellv. Pressesprecher
Pressemitteilung-Nr. 502/24