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Aiwanger: "Die Bundesregierung muss ihre Koalitionszusagen zur ESA-Ministerratskonferenz einhalten"

MÜNCHEN  Nur wenige Wochen vor der entscheidenden ESA-Ministerratskonferenz Ende November in Bremen erinnert Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger, den Bund eindringlich an seine Zusagen aus dem Koalitionsvertrag. Darin wurde eine Stärkung der deutschen Raumfahrt als Schlüssel für Innovation, wirtschaftliche Souveränität und technologische Unabhängigkeit festgelegt, einschließlich einer substanziellen Erhöhung des Raumfahrtbudgets und einer aktiven Beteiligung an ESA-Programmen.

 

„Der Koalitionsvertrag darf kein leeres Versprechen sein. Er setzt die richtigen Akzente für die Zukunft der deutschen Raumfahrt. Konkrete Taten müssen nun folgen: Die Bundesregierung hat sich gegenüber Wirtschaft und Bürgern verpflichtet, den deutschen Raumfahrtstandort zu stärken und eine starke Position in der ESA zu sichern. Bayern als Rückgrat der europäischen Raumfahrt mit über 10.000 hochqualifizierten Arbeitsplätzen, innovativen Mittelständlern und Weltmarktführern, leistet einen wesentlichen Beitrag und profitiert direkt von diesen Investitionen. Seit 2015 flossen allein 2,9 Milliarden Euro an ESA-Aufträgen nach Bayern. Das entspricht 40 Prozent aller deutschen Zuwendungen. Ohne die versprochene Budgeterhöhung riskieren wir, dass wir eine einmalige Chance zum nachhaltigen Ausbau der europäischen Kapazitäten, und zur Stärkung der deutschen Beiträge hierzu, verpassen. Ich rufe die Bundesregierung auf, jetzt zu handeln. Stellen Sie die Mittel für eine Zeichnung von zwei Milliarden Euro jährlich bei der ESA und eine Milliarde Euro für das nationale Programm bereit. Das Geo-Return-Prinzip garantiert, dass die ausgelöste Wertschöpfung in Deutschland bleibt“, betonte Staatsminister Aiwanger.

 

Bayern ist Europas führender Raumfahrtstandort. Forschungseinrichtungen wie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), die Fraunhofer-Institute und die TU München bilden ein starkes wissenschaftliches Fundament. Hinzu kommt eine vielfältige Unternehmenslandschaft mit Großunternehmen wie Airbus Defence and Space, ArianeGroup und MT Aerospace sowie innovativen Scale-ups wie Isar Aerospace, Rocket Factory Augsburg und The Exploration Company. Sie entwickeln Technologien und Services in den Bereichen Trägerraketen, Exploration, Erdbeobachtung, Navigation, Telekommunikation und Weltraumsicherheit. Eine klare Positionierung des Bundes auf der ESA-Konferenz ist essenziell, um diese Stärken zu sichern und auszubauen.

 

Der Freistaat hat in Kooperation mit Baden-Württemberg und Bremen bereits einen detaillierten Forderungskatalog erstellt und an die Bundesregierung übermittelt.

 

Bayern investiert kontinuierlich in die Raumfahrt, etwa durch die Hightech-Agenda und Bavaria One. Die ESA-Ministerratskonferenz 2025 entscheidet über Programme für 2026–2028 und bietet die Chance, die im Koalitionsvertrag versprochene Budgetsteigerung umzusetzen.

 

Ansprechpartnerin:

Nicole Engelhart

Stellv. Pressesprecherin

 

 


Pressemitteilung-Nr. 453/25
Ansprechpartner
Prinzregentenstraße 28, 80538 München