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Aiwanger: "So wichtig globale Zusammenarbeit auch ist, wir dürfen uns von geopolitischen Spielchen nicht ausbremsen lassen"

MÜNCHEN  Ausbleibende Chip-Lieferungen könnten die Automobilindustrie in den nächsten Tagen zu einem Produktionsstopp zwingen. Hintergrund sind Probleme bei einem niederländischen Chiphersteller, der einem chinesischen Konzern gehört. Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger mahnt entschlossenes Handeln auf europäischer Ebene an.

 

„Wenn wegen eines Handelsstreits zwischen China und den USA in Deutschland die Bänder stillstehen, zeigt das einmal mehr, wie gefährlich unsere Abhängigkeit von außereuropäischen Lieferketten ist. Bei aller Notwendigkeit der globalen Zusammenarbeit, müssen wir aufpassen, dass wir nicht geopolitisch unter die Räder kommen. Wir müssen auf europäischer Ebene viel besser die internationalen Wertschöpfungsketten verstehen, damit eine Fehlinterpretation wie die niederländische Entscheidung nicht mehr passiert. Wir setzen uns im Rahmen der laufenden Evaluation für die Revision des European Chips Act ein, so dass auch die Kapazitätsausweitung bestehender Standardtechnogien förderfähig wird. Die jetzt fehlenden Massenprodukte sind für unsere Anwenderindustrien mindestens so wichtig, wie Highend-Technologien. Unsere Wirtschaft ist auf die Chipversorgung angewiesen“, so Aiwanger.

 

Der Minister betonte, Bayern habe bereits in den vergangenen Jahren massiv in Halbleitertechnologie, Forschung und Standortausbau investiert. „Wir haben in Bayern die Weichen früh gestellt, mit dem Ausbau des Hightech-Standorts München, der Förderung der Chipfertigung in Regensburg und den geplanten Investitionen in die europäische Halbleiterstrategie. Auch begrüßen wir ausdrücklich den Aufbau der Chipproduktion in anderen Ländern Europas. Wir brauchen zusätzlich noch viel mehr Fertigungskapazitäten in Europa – von der Waferproduktion bis zur Endmontage.“

 

Der Minister fordert rasches und unbürokratisches Handeln: „Europa darf sich nicht länger auf andere verlassen. Wir müssen unsere technologische Souveränität sichern – eher heute als morgen. Bayern steht bereit, hier Verantwortung zu übernehmen.“

 

Ansprechpartnerin:

Dr. Aneta Ufert

Stellv. Pressesprecherin


Pressemitteilung-Nr. 431/25
Ansprechpartner
Prinzregentenstraße 28, 80538 München