RUHPOLDING Bei der Hauptalmbegehung in Ruhpolding hat Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger ein rasches Handeln beim Wolfsmanagement gefordert. „Der Schutzstatus des Wolfes wurde von der EU endlich abgesenkt – was jetzt fehlt, ist der politische Wille schnell zu einer Bejagung zu kommen. Der Bund muss jetzt unverzüglich den günstigen Erhaltungszustand des Wolfes für ganz Deutschland an die EU melden“ erklärte Aiwanger vor den rund 1000 Teilnehmern auf der Eschelmoosalm und kündigte weitere Gespräche mit der CSU an, damit der Wolf auch endlich ins Bayerische Jagdgesetz aufgenommen wird. Der Wolf könne auf Länderebene viel früher gemanagt werden wenn der Bund weiter Zeit verliert. Ein Warten auf den Bund sei weder nötig, noch verantwortbar. Der Minister forderte den Bund auf, den günstigen Erhaltungszustand für ganz Deutschland festzustellen. „Schweden kommt mit 300 Wölfen zum Ergebnis 'günstig' – in Deutschland sollen über 2.000 nicht reichen? Das ist nicht nachvollziehbar und auch den betroffenen Almwirten nicht zu vermitteln“, so Aiwanger. Der bayerische Jagdminister setzt sich seit Ende 2024 für eine rechtssichere Aufnahme des Wolfs ins Bayerische Jagdgesetz ein. Sein Vorschlag sieht ein flexibles Höchstabschusssystem vor, bei dem Abschüsse regional freigegeben werden können, wenn konkrete Risse oder Gefährdungen auftreten. „Der Wolf gehört ins Jagdrecht, und zwar jetzt, nicht erst 2026“, so Aiwanger.
Die Bedeutung der Almwirtschaft sei für Bayern elementar, so Aiwanger weiter. Die über 14.000 Bergbauernbetriebe pflegen rund 370.000 Hektar Bergregionen und schaffen Lebensräume für Mensch, Tier und Natur. „Die Almen sichern Biodiversität, Kulturlandschaft und regionale Wertschöpfung – dafür verdienen unsere Almbauern höchste Anerkennung. Diese Arbeit darf nicht durch unkontrollierte Wolfspopulationen gefährdet werden“, betonte der Minister.
Ansprechpartner:
Bastian Brummer
Stellv. Pressesprecher
Pressemitteilung-Nr. 326/25