MÜNCHEN Heute, 26. Mai, beginnt die erste bundesweite Mobilfunk-Messwoche. Bürger können in dieser Zeit über die offizielle App der Bundesnetzagentur (BNetzA) Funklöcher melden oder eine Breitbandmessung vornehmen und so zur Verbesserung der Netzerfassung beitragen. Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger wirbt für die Teilnahme an der Aktionswoche: "Leider gibt es noch immer Funklöcher, die dringend geschlossen werden müssen. Die Mobilfunk-Messwoche ist eine gute Gelegenheit, Funklöcher festzustellen und zu melden. Auch jeder Bürger kann sich hier mit einbringen, indem er über die Funkloch-App Funklöcher meldet."
Die Messwoche läuft bis einschließlich Sonntag, 1. Juni. Die erfassten Daten liefern dabei wichtige Grundlagen für den weiteren Netzausbau. Bereits 2019 hat Bayern als erstes Bundesland eigenständig und unabhängig die Mobilfunkversorgung kontrolliert – zunächst entlang von Autobahnen, später auch entlang von Bundesstraßen sowie ICE- und Regionalbahnstrecken. Zuletzt wurde Ende 2022 auf über 4.900 Kilometern Strecke die Netzqualität geprüft. Im Rahmen des 130 Millionen Euro starken Mobilfunk-Förderprogramms des Bayerischen Wirtschaftsministeriums wurden 30 Funkmasten errichtet, 16 davon sind bereits in Betrieb. Weitere 28 Projekte befinden sich noch in der Umsetzung. Das Wirtschaftsministerium unterstützt die Kommunen beim Bau von Funkmasten mit bis zu 500.000 Euro. Damit können die Kommunen selbstständig eigene Funkmasten bauen, an die Netzbetreiber vermieten und so Funklöcher schließen. Allein die Markterkundung hat dafür gesorgt, dass die Netzbetreiber in knapp 500 bayerischen Gemeinden Maststandorte neu bauen oder erweitern. In diesen Fällen wir der Mobilfunk ohne den Einsatz von Fördergeldern ausgebaut.
Die jüngsten Beschlüsse der BNetzA zur Verlängerung der Frequenzzuteilungen und Verschärfung der Versorgungsauflagen greifen zahlreiche bayerische Forderungen auf – darunter die verpflichtende Flächenversorgung und die Einbeziehung von Kreisstraßen. Aiwanger: "Schlechtes Netz ist lästig, für Privatleute, aber auch insbesondere für Gewerbetreibende. Mobilfunk und Netzabdeckung sind kein Luxus, sondern am Ende auch ein wichtiger Punkt bei der Standortentscheidung."
Die Breitbandmessung/Funkloch-App der BNetzA ist ein Angebot der zafaco GmbH und kann über den App-Store oder den Google-Play-Store auf das entsprechende Smartphone heruntergeladen werden. Seit 2018 können Nutzer die augenblickliche Netzverfügbarkeit ihres Mobilfunknetzes erfassen und so gegebenenfalls vorhandene Funklöcher ermitteln. Die individuell erfassten Netzverfügbarkeiten (kein Netz, 2G, 4G, 5G) werden auf dem Endgerät gespeichert und in einer Karte dargestellt. Zudem werden die Daten an die Breitbandmessung übermittelt und fließen in die Funkloch-Karte der Bundesnetzagentur ein.
Ansprechpartner:
Bastian Brummer
Stellv. Pressesprecher
Pressemitteilung-Nr. 211/25