CADOLZBURG In Gonnersdorf soll eine Agri-Photovoltaikanlage (Agri-PV) über einer Haselnussplantage entstehen. Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger informierte sich bei einem Vor-Ort-Termin über das Projekt von FrankenGeNuss. „Die geplante Anlage vereint alles, was wir brauchen: Flächeneffizienz, Kreislaufwirtschaft und Versorgungssicherheit. Hier werden auf einer Fläche gleichzeitig Strom erzeugt und Haselnüsse geerntet. Nebenbei sorgen Hühner für Dünger und tragen zum Pflanzenschutz bei, während die Solarmodule sie vor Greifvögeln und Hitze schützen", so Aiwanger.
Überschüssiger Strom soll künftig zur Produktion von grünem Wasserstoff genutzt werden. Für den Minister ist klar: „Wir müssen den Strom da erzeugen, wo er gebraucht wird – dezentral und intelligent. Und wenn dann noch grüner Wasserstoff daraus entsteht, schaffen wir eine ideale Wertschöpfung vor Ort. Der Aufbau solcher geschlossener Kreisläufe muss – wie bei FrankenGeNuss – im Kleinen beginnen und kann sich von dort aus weiterentwickeln. Energiewende und Landwirtschaft schließen sich nicht aus, sondern ergänzen einander sinnvoll."
Derzeit laufen die Planungen einer hochaufgeständerten Anlage mit ca. 400 Kilowatt durch die TH Nürnberg. Ein Elektrolyseur soll künftig bei Einspeisespitzen im Netz den Überschussstrom in Wasserstoff umwandeln. Neben dem Haselnussanbau werden Hühner gehalten, die auf natürliche Weise Schädlinge bekämpfen. Die Solarmodule schützen dabei nicht nur das Geflügel, sondern auch die Pflanzen unterhalb vor Starkregen, Hagel, Hitzestress und anderen klimabedingten Extremen. So wird die Fläche gleichzeitig für die Lebensmittel- und Energieproduktion genutzt.
Aktuell gibt es in Bayern etwa 19 Agri-PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 37 Megawatt. Elf davon wurden allein im Jahr 2024 errichtet. Bayern bleibt damit Vorreiter beim Ausbau der Photovoltaik.
Ansprechpartnerin:
Franziska Meinl
Stellv. Pressesprecherin
Pressemitteilung-Nr. 173/25