Delegationsreise nach Schottland

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger besucht vom 13. bis 15. Juni 2022 im Rahmen einer Delegationsreise Schottland und Norwegen. Zielorte der Reise, die unter dem Motto „Import von Erdgas und Wasserstoff“ steht, sind Edinburgh und Oslo.  Aufgrund des Ukraine-Krieges muss die Energiewende beschleunigt und gleichzeitig die Abhängigkeit von Energieträgern aus Russland baldmöglichst reduziert werden. Die drastisch gestiegenen Energiekosten stellen die bayerische Wirtschaft vor enorme Herausforderungen. Um eine bezahlbare Versorgung sicherzustellen und auch eine CO2-neutrale Industrie und Mobilität aufzubauen, werden wir in Bayern in absehbarer Zeit große Mengen grünen Wasserstoff benötigen, vor allem aus dem Ausland. Ziel der Reise ist es, durch Gespräche mit politischen Entscheidungsträgern und mit Wirtschaftsvertretern im Energiesektor beider Länder zur weiteren Vertiefung der Wirtschaftsbeziehungen beizutragen und konkrete Kooperationsmöglichkeiten für den Import von Erdgas und Wasserstoff zu finden. 

Die Energiebranche ist ein wesentlicher Schwerpunkt der schottischen Wirtschaft. Schottland verfügt über die größten Ölreserven in der EU. Das Land hat sich in den letzten Jahren zum Vorreiter bei erneuerbaren Energien entwickelt. Die Stromerzeugungskapazität aus erneuerbaren Energiequellen hat sich zwischen 2008 und 2018 verzehnfacht. Im Jahr 2020 stammten 96 Prozent des in Schottland verbrauchten Stroms aus erneuerbaren Energiequellen. Mit der ersten schwimmenden Windkraftanlage der Welt, die bis 2030 fertiggestellt werden soll, ist Schottland auch technologisch führend bei der Entwicklung von Energieprojekten im Meer.

Norwegen hat für Deutschland als zweitgrößter Gaslieferant hinter Russland eine sehr große Bedeutung. Auch aktuelle Themen wie erneuerbare Energien und der Einsatz emissionsfreier Kraftstoffe wie Wasserstoff spielen eine wichtige Rolle in den Wirtschaftsbeziehungen beider Länder. Norwegen plant Hubs zur Wasserstoff-Produktion entlang der Küste aufzubauen, aktuell werden 15 Wasserstoff-Projekte gefördert. Mit blauem und grünen Wasserstoff, einer geologischen CO2-Speicherung sowie einem emissionsarmen Öl- und Gassektor möchte Norwegen seine Position als Energienation sichern.

13. bis 15. Juni 2022, Edinburgh, Schottland und Oslo, Norwegen