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Stromversorgung

Zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit sind grundsätzlich ausreichende Stromerzeugungskapazitäten zur jederzeitigen Deckung der Nachfrage erforderlich sowie ein leistungsfähiges Stromnetz, das in der Lage ist, Stromerzeugung, -speicherung und -verbrauch immer optimal miteinander zu verbinden und überregional in Einklang zu bringen.

Gesicherte Leistung

Durch den Ausstieg aus Kernenergie und den bevorstehenden Ausstieg aus der Kohlenutzung gehen die gesicherten Kraftwerkkapazitäten in Deutschland deutlich zurück. Hinzu kommt, dass durch den erfolgreichen Ausbau der erneuerbaren Energien sich Investitionen in gesicherte Erzeugungskapazitäten – wie zum Beispiel Gas­kraft­werke – sich am Energy-only Markt zunehmend schwerer refinanzieren lassen.

Das Versorgungssystem muss aber so konzipiert sein, dass auch zu Zeiten, in denen die Einspeisung aus erneuerbaren Energien gering ist, ausreichend gesicherte Leistung zur Verfügung steht, um Stromerzeugung und Verbrauch in Einklang zu bringen und so die Stabilität des Ver­sorgungs­­systems zu gewährleisten.

Eine erfolgreiche Umsetzung der Energiewende setzt daher neben dem weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien auch Investitionen in gesicherte Kraftwerksleistung voraus. Aus bayerischer Sicht ist es deshalb notwendig, die Schaffung zusätzlicher Kapazitäten schnellstmöglich anzureizen und einen Mechanismus, der die Vorhaltung gesicherter Leistung vergütet, zu etablieren.

Kraftwerksprojekte

Das Referat "Energieinfrastruktur und Versorgungssicherheit Strom" des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie steht als zentraler Ansprechpartner für Vorhaben im Bereich Kraftwerksbau bereit. Nehmen Sie via E-Mail Kontakt zum Referat auf.

Stromnetze

Während die bestehende Netzinfrastruktur darauf ausgelegt war, die elektrische Energie von den nuklearen und fossilen Großkraftwerken zu den Verbrauchern zu übertragen, führt der Ausbau der erneuerbaren Energien vor allem an verbrauchsfernen Standorten sowie die Abschaltung von Atom- und Kohlekraftwerken zu einem zusätzlichen Übertragungs­bedarf insbesondere von den windreichen Gebieten in Nord- und Ost­deutschland zu den großen Verbrauchszentren im Süden.

Dies erfordert einen Ausbau des Übertragungs­netzes. Daneben ist aufgrund des dezentralen Ausbaus der erneuerbaren Energien auch eine Ertüchtigung des Verteilnetzes notwendig. Denn durch den steigenden Anteil an dezentral eingespeistem Strom aus erneuerbaren Energien ändert sich auch die Rolle der Verteilnetze. Waren sie in der Vergangenheit nur für die regionale Verteilung des Stroms von den Übergabepunkten des Übertragungs­­netzes in eine Richtung zu den Verbrauchern zuständig, sind inzwischen zahlreiche Erzeugungsanlagen auch auf der Verteilnetzebene angeschlossen, was zu Rückspeisungen bis hin zum Übertragungs­netz führt. Den dadurch entstehenden Herausforderungen für den Netzbetrieb kann z.B. mit der Installation intelligenter Betriebsmittel im Verteilnetz oder der aktiven Steuerung von Verbrauchs- und Erzeugungseinheiten begegnet werden. Grundlage dafür stellt die intelligente Verknüpfung der relevanten Akteure mittels intelligenter Messsysteme (sog. Smart Meter) dar.

Netzanschluss

Der Netzanschlussprozess umfasst mehrere Phasen, von der Planung über die Genehmigung bis hin zur technischen Umsetzung. Dabei ist es wichtig, frühzeitig mit den zuständigen Stellen in Kontakt zu treten, um die individuellen Anforderungen, technischen Voraussetzungen und Fristen zu klären. Die primäre Verantwortung für den Netzanschluss liegt bei den jeweiligen Netzbetreibern. Sie sind für die Planung, den Bau und die Inbetriebnahme des Anschlusses zuständig. Der für Sie zuständige Netzbetreiber ist auf vnbdigital.de über die Postleitzahl ermittelbar. Bei den Regierungen wurden dezentrale staatliche Koordinierungsstellen für den Netzanschluss geschaffen, um als vermittelnder Kontakt und Ansprechpartner bei Beschwerden für Netzanschlussbegehren zur Verfügung zu stehen.

Zusätzlich wurde im Bayerischen Ministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie eine zentrale Koordinierungsstelle eingerichtet, um einheitliche Prozesse sicherzustellen und einen Monitoringprozess einzurichten. Via E-Mail können Sie Kontakt zu der zentralen Koordinierungsstelle aufnehmen.