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Aiwanger: "Wir müssen den zivilen Einsatz von Drohnen in Bayern entbürokratisieren, das Luftfahrtbundesamt muss schneller werden"

OBERPFAFFENHOFEN  Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hat beim "Runden Tisch Drohnenbetrieb" in Oberpfaffenhofen das klare Ziel vorgegeben, den zivilen Einsatz von Drohnen in Bayern und Deutschland zu entbürokratisieren und Bayern als führenden Drohnenstandort in Europa zu etablieren. 

 

Aiwanger: "Um dieses Ziel zu erreichen, brauchen wir ein ganzheitliches, zivil wie sicherheitsrelevant nutzbares Ökosystem, das Entwicklung, Anwendung, Test, Abwehr und industrielle Fertigung vereint. Wir sind auf einem sehr guten Weg. Bayern hat in den vergangenen Jahren massiv in die Grundlagen für ein starkes Drohnen-Ökosystem investiert. Mit der Hightech Agenda haben wir Technologien gefördert und mit der Holistischen Air Mobility Initiative Bayern (HAMI) zusätzlich eine Fördersumme von bis zu 75 Millionen Euro eingesetzt. Damit sind die technologischen und industriellen Voraussetzungen gelegt – jetzt gilt es, das Erreichte in die Anwendung zu bringen. Von Landwirtschaft über Medizin bis Lieferservice - der zivile Einsatz von Drohnen ist ein riesiger Zukunftsmarkt für unsere Wirtschaft und revolutioniert viele Anwendungen.“

 

Bei dem Runden Tisch diskutierte der Wirtschaftsminister mit 30 Vertretern von Drohnen-Herstellern, Anwendern, Start-ups, Forschung, Verbänden sowie Behörden im Bereich des Drohnenbetriebs. Die zentrale Herausforderung ist die Beschleunigung der Genehmigungen.

 

"Die Genehmigungsprozesse müssen schneller und unkomplizierter werden. Die derzeitige Verfahrensdauer beim Luftfahrtbundesamt beträgt mittlerweile über sechs Monate – eine Zeitspanne, die insbesondere für zeitkritische Vorhaben und Start-ups einen erheblichen Wettbewerbsnachteil darstellt. Diese Dauer ist nicht akzeptabel! Wir setzen uns daher intensiv dafür ein, gemeinsam mit den verantwortlichen Stellen eine Beschleunigung der Verfahren zu erreichen, die maßgeblich über die Einsatzfähigkeit von Drohnen entscheiden. Dazu muss das Luftfahrtbundesamt dringend mehr Personal bereitstellen. In Bayern schieben wir dort an, wo wir können - beispielsweise, wenn es darum geht Gebiete zu definieren, die mit Drohnen überflogen werden dürfen. So entfallen Sondergenehmigungen, die unsere Unternehmen aufhalten. Wir haben in Bayern starke Unternehmen im Drohnenbereich. Als Wirtschaftsminister werde ich alles dafür tun, um diesen Innvoationen den Weg zur Marktreife zu erleichtern", so der Minister.

 

Auf Initiative Aiwangers wurde Anfang des Jahres die Bayerische Koordinierungsstelle Drohnen (BayKD) beim Cluster Aerospace eingerichtet. Sie ist die erste Maßnahme zur Verbesserung der Genehmigungsprozesse, unterstützt Unternehmen und gewerbliche Anwender gezielt durch Best-Practice-Beispiele und praxisnahe Hilfe­stellungen zur Verbesserung der Antragsqualität. Ziel ist es, dadurch Verfahren zu beschleunigen und die Genehmigungsprozesse effizienter zu gestalten. Hierdurch kann der gewerbliche Drohneneinsatz in Bayern in vielfältigen Bereichen gestärkt werden.

 

Drohnen werden in Bayern bereits in einer Vielzahl von Bereichen erfolgreich eingesetzt – von der Land- und Forstwirtschaft über Umweltmonitoring, Medizin, Logistik oder Bauwesen. Das Einsatzspektrum wächst kontinuierlich, bleibt jedoch in vielen Fällen noch hinter den technischen Möglichkeiten zurück. Häufig bremsen regulatorische Vorgaben, langwierige Genehmigungsprozesse und fehlende Praxiserfahrungen den breiteren Einsatz innovativer Anwendungen aus.

 

Ansprechpartnerin:

Dr. Aneta Ufert

Stv. Pressesprecherin

 

 


Pressemitteilung-Nr. 441/25
Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger analysierte bei einem Runden Tisch Verbesserungen für den zivilen Drohnenbetrieb und ließ sich die Drohnen vor Ort zeigen.
Foto: StMWi
Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger analysierte bei einem Runden Tisch Verbesserungen für den zivilen Drohnenbetrieb und ließ sich die Drohnen vor Ort zeigen. Foto: StMWi
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