MÜNCHEN Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hat sich mit einem Schreiben an das Bundesverkehrsministerium gewandt. Er fordert von Minister Patrick Schnieder, die Planungen zur vollständigen Elektrifizierung der Franken-Sachsen-Magistrale rasch wiederaufzunehmen. Die Strecke verläuft von Nürnberg über Hof nach Dresden und dann weiter nach Prag.
Aiwanger betont die große wirtschaftliche und strategische Bedeutung: „Die Franken-Sachsen-Magistrale ist eine wichtige Verkehrsachse für unsere Wirtschaft für schwere Gütertransporte von Süddeutschland nach Osteuropa. Auf dieser Strecke stehen größere Brückenarbeiten an. Damit wäre es nur sinnvoll und effizient, wenn der Bund diese Gelegenheit nutzt, um die Strecke zu elektrifizieren. Wenn wir schon Einschränkungen im Verkehr hinnehmen müssen, dann bitte mit nachhaltigem Nutzen für die Zukunft.“
Die Strecke spielt eine zentrale Rolle im europäischen Schienenverkehr und verbindet Süddeutschland mit Tschechien, Polen und darüber hinaus mit den baltischen Staaten und der Ukraine. Während auf tschechischer Seite die Elektrifizierung bereits abgeschlossen ist, hinkt Deutschland bislang hinterher.
„Wir dürfen uns hier nicht abhängen lassen“, so der Minister weiter. „Die Unternehmen in Bayern müssen sich auf eine leistungsfähige, moderne Infrastruktur verlassen können. Wir dürfen nicht zulassen, dass ein veraltetes Schienennetz zum Wettbewerbsnachteil für unserer Wirtschaft wird."
Das Bundesverkehrsministerium hat die Wirtschaftlichkeit der Maßnahme bereits bestätigt, doch bislang liegt der DB InfraGO noch keine Vereinbarung zur Wiederaufnahme der Planungen vor. Aiwanger appelliert an den Bund, jetzt zu handeln: „Die Elektrifizierung der Franken-Sachsen-Magistrale ist kein Luxusprojekt, sondern eine Investition in die Zukunft des Wirtschaftsstandorts Bayern und damit auch Deutschland. Ich erwarte, dass der Bund hier eine klare Priorität setzt und die Planungen unverzüglich wieder aufnimmt.“
Die Franken-Sachsen-Magistrale könnte künftig nicht nur als Ausweichroute, sondern auch als eine der schnellsten Verbindungen Richtung Osteuropa dienen. Damit wäre die Strecke ein entscheidender Baustein für den europäischen Güterverkehr und ein starkes Signal für die bayerische Industrie.
Ansprechpartnerin:
Dr. Aneta Ufert
Stellv. Pressesprecherin
Pressemitteilung-Nr. 471/25

