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Aiwanger: "Deutschland muss endlich wieder Standortvorteile schaffen, sonst wandern noch mehr Jobs ab"

MÜNCHEN  Zur aktuellen vbw-Studie über die zunehmende Verlagerung bayerischer Produktion ins Ausland erklärt Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger: „Die Zahlen sind ein weiterer Weckruf: Immer mehr Unternehmen verlagern ihre Produktion ins Ausland, weil es in Deutschland schlicht zu teuer und zu bürokratisch geworden ist. Wir dürfen nicht länger zuschauen, wie unser Industriestandort an Wettbewerbsfähigkeit verliert. Wenn laut Umfrage mehr als ein Viertel der Betriebe mit sinkender Inlandsproduktion rechnet und sieben Prozent ihre Produktion ganz einstellen wollen, dann ist das ein Alarmsignal ersten Ranges.“

 

Der geplante und vollzogene Stellenabbau auf breiter Front bei vielen auch namhaften Unternehmen in Deutschland zeigt nach den Worten von Hubert Aiwanger, „dass der Industriestandort Deutschland im Krankenbett liegt und schnellstens wieder gesund gemacht werden muss. Geld lügt nicht, und wenn wir sehen dass vielfach mehr Investitionskapital aus Deutschland raus- als reinfließt, dann gibt es nichts zu beschönigen. Politik, Gesellschaft, Medien, Unternehmensführungen und Arbeitnehmervertretungen müssen jetzt eine gemeinsame ehrliche Analyse der Situation machen und einen Plan, wieder attraktiv zu werden. Sonst wird’s schwierig in Deutschland.“

 

Aiwanger fordert: „Deutschland muss endlich wieder Standortvorteile schaffen, sonst wandern noch mehr Jobs ab. Wir brauchen wieder bezahlbare Energiepreise, weniger Bürokratie und mehr Planungssicherheit für unsere Betriebe. Auch an einer deutlichen Bürgergeld- und Migrationsreform kommen wir nicht vorbei. Auch dort versickern die Steuermilliarden, die der Arbeiter und Unternehmer erwirtschaften, was aber unsere Mitbewerber weltweit nicht in dem Ausmaß an Nebenkosten haben. Der Arbeitnehmer braucht mehr Netto vom Brutto statt immer höherer Bruttolöhne die bei ihm aber in der Kaufkraft nicht ankommen, sondern nur den Standort Deutschland verteuern. Wenn wir weiter nur reden, aber nichts ändern, werden Investitionen und Arbeitsplätze in Zukunft nicht mehr in Bayern entstehen, sondern in den USA oder Asien. Das können wir uns nicht leisten.“

 

Laut der Umfrage unter 500 Unternehmen sind Kostenvorteile im Ausland und Standortnachteile in Deutschland die entscheidenden Treiber. Schon seit 2013 wachsen die Auslandsinvestitionen bayerischer Unternehmen schneller als die Exporte, besonders stark in die USA, die mittlerweile rund 27 Prozent der bayerischen Direktinvestitionen anziehen.

 

Ansprechpartnerin:

Nicole Engelhart

Stellv. Pressesprecherin


Pressemitteilung-Nr. 465/25
Ansprechpartner
Prinzregentenstraße 28, 80538 München