MÜNCHEN Die bayerische Arbeitslosenquote liegt im Oktober bei 3,9 Prozent und ist damit gegenüber dem Vormonat September etwas gesunken. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Arbeitslosenquote jedoch um 0,2 Prozentpunkte an. „Der typische Herbstaufschwung kommt verzögert. Wir müssen jetzt schnell handeln und Reformen auf den Weg bringen“, kommentiert Bayerns Wirtschaftsminister Aiwanger die neuesten Arbeitsmarktzahlen.
Laut einer Studie des ifo-Institutes könnten gezielte Reformen im Sozialsystem das Arbeitsangebot in Deutschland nachhaltig erhöhen. Allein durch die Zusammenlegung von Bürgergeld, Wohngeld und Kinderzuschlag mit entsprechender Kontrolle errechnen sich 230 Millionen zusätzliche Jahresarbeitsstunden. Das entspricht rund 150.000 Vollzeitstellen. Aiwanger: „Wir brauchen dringend eine mutige Reform beim Bürgergeld. Wenn wir gezielt Anreize schaffen, die zu den verschiedenen Lebenssituationen passen, sparen wir Milliarden. Und wenn sich Arbeit wieder mehr lohnt, werden auch wieder mehr Jobs besetzt."
„Wir müssen jetzt anpacken und das Sozialsystem so gestalten, dass es den Zusammenhalt in unserem Land stärkt. Den Bedürftigen nehmen wir nichts weg, wenn wir das System fairer machen. Im Gegenteil: Wenn das System klar und gerecht funktioniert, profitieren alle davon“, so Aiwanger mit Blick auf die ungewollten gegenläufigen Effekte im aktuellen System der Sozialleistungen. „Am Ende schaut der Bürger in den Geldbeutel. Wenn sich Arbeit oder Mehrarbeit kaum lohnt, dann stimmt was mit dem System nicht."
Im Vergleich der Regierungsbezirke hat Schwaben mit 3,5 Prozent die niedrigste Arbeitslosenquote. Die höchste Arbeitslosenquote weist der Regierungsbezirk Mittelfranken mit 4,6 Prozent auf. Sie liegen damit unter dem Bundesdurchschnitt von 6,2 Prozent.
Ansprechpartnerin:
Franziska Wachtveitl
Stellv. Pressesprecherin
Pressemitteilung-Nr. 449/25

