NÜRNBERG Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hat die wichtige Rolle Bayerns bei der Stärkung der Mikroelektronik in Deutschland hervorgehoben. Beim Runden Tisch der Bayerischen Staatsregierung mit 30 Vertretern aus Wirtschaft und Wissenschaft im Zukunftsmuseum Nürnberg forderte der Staatsminister: "Bayern will beim geplanten Chip Design Center des Bundes eine wichtige Rolle spielen. Wir sind heute schon ein Global Player im Chip Design und Mikoelektronik-Hochburg Europas, weil wir in den letzten Jahren mit unserem Chip-Designzentrum die Weichen richtig gestellt haben.“
Bayern hat herausragende Forschungskompetenzen im Bereich der anwendungsorientierten, außeruniversitären Halbleiterforschung aufgebaut und während der Chipkrise auf die Initiative von Wirtschaftsminister Aiwanger hin frühzeitig auf die Entwicklung des Chip Designs gesetzt.
Das Bayerische Wirtschaftsministerium hat bereits im April 2022 das Netzwerk Bavarian Chips Alliance gegründet. Teilnehmer sind mittlerweile 150 Partner von Wafer- bis zu Leiterplatten-Produzenten. Im Juli 2026 wird in München bereits der 5. Bayerische Halbleiterkongress stattfinden. Schwerpunktthema ist die Künstliche Intelligenz.
Die Kompetenzen der Fraunhofer-Institute wurden vom Wirtschaftsministerium mit Förderungen in Höhe von mehr als 90 Millionen Euro gestärkt. Unterstützt wurden unter anderem das Bayerische Chip Design Zentrum, in dem Halbleiter der Zukunft entwickelt werden, und das Trusted Electronic Center. Aiwanger: "Damit ist Bayern auch bestens aufgestellt, um eine wichtige Rolle in der angekündigten Mikroelektronik-Förderung im Rahmen der High-Tech Agenda des Bundes zu spielen. Chip Design bietet die höchste Wertschöpfung im Bereich Halbleiter. Wir haben es verdient, bei der Ausschreibung für das vom Bund geplante Kompetenzzentrum Chip Design berücksichtigt zu werden."
An dem Runden Tisch Halbleiter nahm auch die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundeswirtschaftsministerium, Gitta Connemann, teil.
Das Bayerische Wirtschaftsministerium unterstützt auch gezielt Unternehmen, um Innovationen voranzutreiben. Gemeinsam mit dem Bund werden 11 bayerische Projekte aus dem IPCEI-Förderprogramm mit insgesamt 727 Millionen Euro finanziert. Die Abkürzung IPCEI steht für "Important Project of Common European Interest".
Bayerns Wirtschaftsminister kündigte an, bei der Stärkung eines Mikroelektronik-Ökosystems im Freistaat nicht nachzulassen. "Die Branche hat eine überragende Bedeutung für die Industrie. Wir ziehen hochqualifizierte Unternehmen und Forschungseinrichtungen nach Bayern, um das regionale, aber auch deutsche und europäische Halbleiter-Netzwerk zu stärken. In den vergangenen vier Jahren haben wir elf Ansiedlungs- und Erweiterungsprojekte im Mikroelektronik-Bereich unterstützt", berichtete Aiwanger.
Zudem engagiere sich die Staatsregierung im Bereich der Fachkräfteversorgung. Aiwanger: "Fachkräfte sind essenziell für die langfristige Stabilität und Wachstumsfähigkeit der Mikroelektronik im Freistaat. Deswegen unterstützen wir gemeinsame Arbeitsgruppen aus Wissenschaft und Forschung. Das Ausbildungs-, Trainings-, und Forschungszentrum für KI Chip Design an der TU München mit dem Partner TSMC fördern Wirtschafts- und Wissenschaftsministerium gemeinsam mit 4,475 Millionen Euro."
Aiwanger appellierte in Nürnberg an die anwesende Staatssekretärin Connemann, im Anschluss an den Autogipfel des Bundes am Donnerstag zeitnah auch einen Mikrochip-Gipfel abzuhalten, um die Strategie des Bundes auch im Zusammenwirken mit den Ländern festzulegen.
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Jürgen Marks
Leiter Pressereferat
Pressemitteilung-Nr. 395/25