FÜRTH Im vergangenen Jahr sind in Bayern erstmals seit 2021 weniger als zehn Hektar Fläche pro Tag für Siedlungen und Verkehr neu in Anspruch genommen worden. "Das ist ein großer Erfolg unserer Bayerischen Flächensparoffensive", sagte Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger beim Fachkongress "Raum für Zukunft: Mehrwert durch Flächeneffizienz“ in Fürth.
Aiwanger: "Flächensparen ist und bleibt wichtig, noch wichtiger ist jedoch, dass wir effizient mit den Flächen umgehen, die wir nutzen. Hier müssen wir innovative Lösungen finden. Freiflächen-PV-Anlagen können mit landwirtschaftlicher Nutzung kombiniert werden. Bei Gewerbeflächen können wir durch mehrgeschossige Produktionsflächen, Multi-Level-Logistik oder Nachverdichtung des Betriebsgeländes noch viele Potenziale heben.“
Für das Jahr 2024 lag der Flächenverbrauch bei 9,8 Hektar (ha) pro Tag. Im Jahr zuvor waren es 12,4 ha pro Tag. Ein weiterer Grund für den rückläufigen Verbrauch ist allerdings die Stagnation bei Wirtschaftsansiedlungen und Wohnungsbau.
Der ressortübergreifende Fachkongress "Raum für Zukunft: Mehrwert für Flächeneffizienz“ mit rund 170 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Politik, Kommunen, Verbänden sowie Partnern aus dem Bündnis zum Flächensparen findet heute und morgen in der Stadthalle Fürth statt. Zum Programm zählen Fachvorträge, Workshops und Exkursionen; inhaltliche Schwerpunkte sind
- Fokus auf effizienter Nutzung von Fläche: Weg vom "Sparen" hin zum Aufzeigen von Vorteilen durch den Effizienzgedanken
- Mehrwert für Kommunen, Wirtschaft, Bürger und Umwelt
- wirtschaftliche Vorteile für Industrie und Gewerbe durch optimierte Betriebsabläufe, beschleunigte Planungsprozesse und Nachhaltigkeit als Wettbewerbsfaktor.
Aiwanger: "Der effiziente Umgang mit Fläche schafft einen enormen Mehrwert auf den unterschiedlichsten Ebenen. Er fördert kompakte Siedlungsstrukturen, schont kommunale Haushalte, schafft lebendige Ortszentren, erhält wertvolle Freiräume sowie Kulturlandschaften."
Unter Flächenverbrauch fällt die erstmalige Inanspruchnahme von bisher größtenteils land- und forstwirtschaftlich genutzter Flächen. Es bedeutet nicht automatisch, dass die Flächen auch schon bebaut sind. Außerdem ist nur rund die Hälfte des statistischen Flächenverbrauchs am Ende wirklich versiegelte Fläche, die andere Hälfte sind beispielsweise Sportplätze, Freiflächen-PV, Böschungen, Grünstreifen neben Radwegen.
Ansprechpartnerin:
Tanja Gabler
Stv. Pressesprecherin
Pressemitteilung-Nr. 391/25