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Aiwanger: "Bayerns Maschinenbauer dürfen nicht den Preis für lückenhafte Absprachen zwischen der EU und den USA zahlen"

MÜNCHEN  Die EU hat den jüngsten Zoll-Deal mit den USA bejubelt. Seit dem 7. August 2025 gilt ein einheitlicher Zollsatz von 15 Prozent für den Großteil aller Waren aus der EU. Nun kommen Details ans Licht, die den Maschinenbau besonders hart treffen. Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) berichtet, dass auf Maschinen mit Metallbestandteilen zusätzlich Zölle erhoben werden. Damit können sich die Belastungen auf über 50 Prozent summieren.

 

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger zeigt sich entsetzt über die Verhandlungsfehler der EU: „Der vermeintliche Zoll-Deal ist so lückenhaft wie ein Emmentaler voller Löcher. Die offenen Punkte und der große Spielraum auf US-Seite wurden kleingeredet. Unsere Maschinenbauer wähnten sich bereits in Sicherheit und werden nun von viel höheren Zöllen kalt erwischt. Das ist ein K.-o.-Schlag für unsere exportstarke Industrie.“

 

Besonders betroffen seien neben exportierenden Unternehmen auch bayerische Maschinenbauer mit eigenen Niederlassungen in den USA, die Vorprodukte einführen. Verlässliche Zahlen liegen zwar noch nicht vor. Erste Schätzungen gehen aber davon aus, dass rund 57 Prozent der deutschen Maschinenbauer von den neuen Zöllen betroffen wären. „Die Verunsicherung ist riesig – selbst die US-Zollbehörden wissen noch nicht, wie die Regeln angewendet werden sollen. Unsere Firmen stehen völlig im Regen“, so Aiwanger.

 

Mit Blick auf die internationale Wettbewerbsfähigkeit der bayerischen Industrie fordert der Minister entschlossenes Handeln: „Die EU muss jetzt nachverhandeln. Es geht darum, Klarheit zu schaffen und die 15-Prozent-Regel auch auf Maschinen mit Metallbestandteilen auszuweiten. Bayerns Maschinenbauer dürfen nicht den Preis für unklare Absprachen zahlen.“

 

Ansprechpartnerin:

Dr. Aneta Ufert

Stellv. Pressesprecherin


Pressemitteilung-Nr. 336/25
Ansprechpartner
Prinzregentenstraße 28, 80538 München