DORFEN / MÜNCHEN Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger hat in Dorfen eine der größten Agri-PV-Anlagen des Freistaats eingeweiht. Im Ortsteil Wies ist auf einer Fläche von über 18 Hektar eine PV-Leistung von rund 20 MWp installiert, die gleichzeitig als Rinderweide genutzt wird. Unter den aufgeständerten Solarmodulen grasen 80 bis 90 Jungrinder. Der Zaun hat 30 Zentimeter Bodenabstand, wodurch auch Wildwechsel möglich ist. Staatsminister Aiwanger lobt das Projekt: "Agri-PV bringt Landwirtschaft und Energieerzeugung unter einen Hut. Damit wird die Flächenkonkurrenz zwischen Lebensmittel- und Energieerzeugung entschärft. Die Anlage hier in Dorfen ist durch die hohe Aufständerung so gebaut, dass viele unterschiedliche landwirtschaftliche Nutzungsoptionen möglich sind. Von der Weidetierhaltung verschiedener Tierarten über den Anbau verschiedenster Nutzpflanzen bis hin zu Obst- und Gemüseanbau ist hier vieles denkbar. Das rechtfertigt auch die höheren Kosten der Anlage durch die höhere Aufständerung. Auch Traktoren und andere Landmaschinen können unter den Solarmodulen durchfahren. Diese Doppelnutzung der Fläche ist genau der Pragmatismus, den wir für die Energiewende brauchen. Ich bin überzeugt, dass Agri-PV ein wichtiger Bestandteil des landwirtschaftlichen Alltags wird. Mein Dank gilt der Familie Brandl, die ihre Fläche für das Projekt zur Verfügung gestellt hat, und der Firma Anumar für die gelungene Umsetzung. Solche Leuchtturmprojekte stärken die ohnehin bereits sehr gute Entwicklung der Energiewende in Bayern.“
Bayern ist im Bereich Photovoltaik bundesweit klar führend. Aktuell gibt es im Freistaat rund 1,2 Millionen PV-Anlagen mit einer installierten Leistung von etwa 28,4 GW. Allein im Landkreis Erding sind es über 11.700 Anlagen mit mehr als 200 MW installierter Leistung. Energieminister Aiwanger will die PV-Leistung im Freistaat bis 2030 auf 40 GW steigern.
Ansprechpartner: Aaron Gottardi, stv. Pressesprecher
Pressemitteilung-Nr. 322/25