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Regionalmanagement Landkreis Berchtesgadener Land

Region:Landkreis Berchtesgadener Land
Regierungsbezirk: Oberbayern
Handlungsfelder: Demografischer Wandel, Klimawandel, Wettbewerbsfähigkeit
Thema: Erneuerbare Energien, Fachkräftesicherung, Flächensparen, Digitalisierung, Natur und Landschaft, Image und Marketing, Wirtschaft 4.0 und New Work, Transformationsprozesse, Nachhaltigkeit
Aktueller Förderzeitraum:Januar 2025 - Dezember 2027
In der Förderung seit:Januar 2018
Webseite:https://www.berchtesgadener-land.de/regionalmanagement

Projekt: #1a Fachkräftesicherung im Wandel der Zeit (Kooperationsprojekt mit der Chiemgau GmbH) - #1b Fachkräfteoffensive 2.0: Neue und zukunftsorientierte Wege, um Fach- und Arbeitskräfte zu gewinnen und langfristig zu binden

Wettbewerbsfähigkeit, Demographischer Wandel

Handlungsbedarf

Die Sozialraumanalyse für das Berchtesgadener Land zeigt, dass Arbeits- und Fachkräfte für unsere Region gewonnen werden müssen, um dem prognostizierten Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Daher wollen wir mit der neuen Förderperiode und den damit verbundenen Maßnahmen den Landkreis als attraktiven und wettbewerbsfähigen Standort für Arbeitnehmer und Arbeitgeber positionieren. Durch eine noch engere und gezieltere Zusammenarbeit mit unseren Netzwerkpartnern wollen wir unsere Maßnahmen bestmöglich entwickeln, umsetzen und kontinuierlich anpassen. 

Ziele

  • einen spürbaren Mehrwert für die Unternehmen schaffen;
  • Fachkräfte aus allen Bereichen – von Schülerinnen und Schülern über Menschen im zweiten Bildungsweg bis hin zu Personen mit Migrationshintergrund – für unsere Region zu begeistern.

Projektmaßnahmen

  • Maßnahme #1a.1: „Berufe-Matching-Plattform“;
  • Maßnahme #1b.1: Bustouren

Die „Berufe-Matching-Plattform“ ist ein gemeinsames Projekt mit der Chiemgau GmbH. Ziel ist die Entwicklung eines innovativen digitalen Tools, das Schülerinnen und Schülern hilft, den passenden Ausbildungsberuf zu finden und mit potenziellen Arbeitgebern in Kontakt zu treten. Darüber hinaus soll die Plattform als unterstützendes Tool für die jährliche Ausbildungsmesse „Zukunftswerkstatt 2.0“ dienen. Gemeinsam mit der Chiemgau GmbH wird ein Konzept für die Plattform erarbeitet, umgesetzt, getestet und veröffentlicht. Zudem erfolgt die kontinuierliche Zusammenarbeit und der Austausch mit Netzwerkpartnern, Schulen und Dienstleistern.

Neu konzipierte, landkreisweite Bustouren ermöglichen es Schülerinnen und Schülern der Vorabschlussklassen aller Schularten, potenzielle Arbeitgeber kennenzulernen und erste Einblicke in Unternehmen zu erhalten. Die Bustouren werden durch den Berchtesgadener Land Wirtschaftsservice geplant, organisiert und durchgeführt. Das Projekt startet im Jahr 2026 mit Bustouren für alle Realschulen im Landkreis. In den Folgejahren wird das Angebot schrittweise auf weitere Schularten ausgeweitet und die Veranstaltungskapazität erhöht. 

Projekt: Auf dem Weg zu einem nachhaltigen und klimaneutralen Berchtesgadener Land

Klimawandel, Wettbewerbsfähigkeit

Handlungsbedarf

Um die Klimaschutzgesetze von Deutschland und Bayern einzuhalten, müssen lokale Unternehmen ihre Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen reduzieren und verstärkt erneuerbare Energien nutzen. Die Unterstützung der Unternehmen ist entscheidend, damit sie regulatorische Anforderungen erfüllen und sich nachhaltig sowie klimaneutral aufstellen können. Laut der Energiebilanz 2024 soll die installierte Photovoltaik-Leistung bis 2030 nahezu verdoppelt werden, was vom Regionalmanagement aktiv gefördert wird. Im Berchtesgadener Land deckt PV-Strom derzeit nur 15 % des Strombedarfs, sodass intensive Maßnahmen zur Wissensvermittlung und Förderung erforderlich sind. Das Projekt ist in bestehende Klimaschutz- und Energieeffizienzaktivitäten des Landkreises eingebettet und erfordert verstärkte Informations- und Aufklärungsarbeit.

Ziele

  • Umsetzung Nachhaltigkeitsmonitoring;
  • Vernetzung, Wissens- und Erfahrungsaustausch fördern, Bewusstsein schaffen und Vorurteile abbauen;
  • Steigerung des Zubaus an PV-Anlagen und Erreichung einer breiten Akzeptanz bei Unternehmen und Bürgern

Projektmaßnahmen

Maßnahme 2.1: „Nachhaltigkeitsmonitoring“:

  • Recherche und Bedarfsanalyse: Durchführung von Umfragen und Treffen mit Unternehmen zur Ermittlung der Anforderungen an ein Nachhaltigkeitsmonitoring-Tool.
  • Entwicklung eines Monitoring-Tools: Erstellung einer Zielbeschreibung, externe Auftragsvergabe sowie Testung und Implementierung eines geeigneten digitalen Analysetools.
  • Nachhaltigkeitsbewertung: Regelmäßige Erhebung und Analyse der Nachhaltigkeitsdaten, einschließlich CO₂-Bilanzen, zur Erstellung einer Übersicht über den Stand der Nachhaltigkeit im Unternehmensnetzwerk.
  • Handlungsempfehlungen: Ableitung konkreter Maßnahmen für Unternehmen basierend auf den Monitoring-Ergebnissen.
  • Öffentlichkeitsarbeit: Planung und Umsetzung von Marketingmaßnahmen zur Bekanntmachung des Nachhaltigkeitstools.

Maßnahme 2.2: „Nachhaltigkeitsmesse“:

  • Planung der Nachhaltigkeitsmesse: Konzeption der Messe mit Kooperationspartnern, Festlegung des Programms, der Zuständigkeiten, des Veranstaltungsorts und der Rahmenbedingungen.
  • Umsetzung der Messe: Gewinnung von mindestens 20 regionalen Ausstellern, Erstellung des Messeplans, Organisation der Infrastruktur, Sicherheitskonzept, Expertenvorträge und ggf. ein digitales Anmeldeverfahren.
  • Öffentlichkeitsarbeit und Marketing: Durchführung gezielter Maßnahmen zur Bewerbung der Messe.
  • Durchführung der Messe: Präsentation nachhaltiger Produkte, Technologien und Dienstleistungen aus den Bereichen Energie, Mobilität und Bauwesen.
  • Auswertung der Veranstaltung: Analyse der Teilnehmerzahlen, Besucherfeedback und Erfolgskriterien zur Optimierung zukünftiger Messen.

Projekt: Veränderung verstehen - Künstliche Intelligenz für Unternehmen im Umbruch – KI als Teammitglied

Wettbewerbsfähigkeit

Handlungsbedarf

Die bayerischen Unternehmen stehen weiterhin vor Herausforderungen im Bereich der Digitalisierung. Viele Unternehmen zeigen ein starkes Interesse an der Transformation hin zu digitalen und innovativen Geschäftsprozessen. Auch modernes Teamwork ist nicht mehr ohne digitale Werkzeuge sowie virtuelle Kommunikation denkbar. Mit KI kommt zudem ein neuer Mitspieler zum Einsatz. Deshalb besteht ein dringender Bedarf an Unterstützung bei der Implementierung neuer Technologien und der Anpassung an digitale Geschäftsmodelle. 

Ziele

  • Digitalisierungsgrad erhöhen: Bereitstellung strukturierter Informationsangebote für Unternehmen und Aufbau eines regionalen Netzwerks an Dienstleistern, die für die Beratung und Umsetzung zur Verfügung stehen. Dadurch sollen digitale Kompetenzen gestärkt und die Implementierung neuer Prozesse erleichtert werden.
  • Sensibilisierung: Durchführung von digitalen Informationskampagnen und Veranstaltungen, um die Bedeutung von Digitalisierung, Innovation und Künstlicher Intelligenz für die Zukunftssicherung der Unternehmen zu verdeutlichen.
  • Kompetenzaufbau: Organisation und Durchführung von Workshops und Seminaren zur Vermittlung von Wissen und Fähigkeiten in den Bereichen Digitalisierung, Innovation und Künstliche Intelligenz.
  • Technologische Unterstützung: Bereitstellung von Fachwissen zur Implementierung digitaler und innovativer Lösungen, um die Unternehmen wettbewerbsfähig und resilient zu machen.

Projektmaßnahmen

  • Maßnahme 3.1 – Bedarfsanalyse und Aufbau eines regionalen Expertennetzwerkes im Bereich Anwendung von KI in Unternehmen:
    Anhand einer Unternehmensumfrage werden zunächst die spezifischen Bedarfe und Interessen in Bezug auf Künstliche Intelligenz identifiziert. Anschließend wird gemeinsam mit einem Arbeitskreis aus regionalen Experten der Digitalisierungs- und KI-Branche eine SWOT-Analyse durchgeführt, um konkrete Handlungsfelder abzuleiten. Zu den Experten zählen unter anderem die ROSIK, der IHK Regionalausschuss, das Schülerforschungszentrum, die HWK, Stellwerk18 sowie das Gründer- und Unternehmernetzwerk der BGLW, ergänzt durch überregionale Experten wie Biosphäre, EDIHs und bayerninnovativ. Die Bedarfsanalyse erfolgt im ersten Projektjahr.
  • Maßnahme 3.2 – Aufbau einer festen Arbeitsgruppe zur strategischen Prozessbegleitung und -umsetzung bei der Einführung von „KI als Teammitglied“: 
    Mit der Initiative „KI als Teammitglied“ soll dem real existierenden Fach- und Arbeitskräftemangel begegnet werden. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, KI ins Team einzubinden. In der Arbeitsgruppe sollen diese diskutiert, Wissen ausgetauscht und konkrete Lösungen im Bereich „KI als Teammitglied“ erarbeitet werden.

Projekt: Flächensparen – nachhaltiger Umgang mit Gewerbeflächen

Siedlungsentwicklung

Handlungsbedarf

Der Landkreis Berchtesgadener Land verzeichnet eine hohe Nachfrage nach Gewerbeflächen, die das derzeit verfügbare Angebot deutlich übersteigt. Um diese Herausforderung zu bewältigen, verfolgt der Landkreis eine nachhaltige Strategie, die auf Flächenschonung, Nachnutzung von Leerständen und Schaffung hochwertiger Arbeitsplätze abzielt. Ein digitales Standortportal unterstützt bereits das Leerstandsmanagement, das nun weiter ausgebaut werden soll. Zur Entwicklung einer langfristigen Gewerbeflächenstrategie wird ein externer Dienstleister einbezogen, der unter Beteiligung lokaler Akteure Bedarfe analysieren und Maßnahmen erarbeiten soll. Ziel ist es, regionale Entwicklung mit Klima- und Ressourcenschutz in Einklang zu bringen.

Ziele

  • Ein nachhaltiger Umgang mit Flächen und die gezielte Aktivierung von Leerständen und brachliegenden Immobilien sollen durch das Regionalmanagement gestärkt werden.
  • Die Raumplanung im Landkreis soll unter breiter Beteiligung und externer Begleitung nachhaltig gestaltet und ungenutzte Potenziale zur Flächenschonung genutzt werden.
  • Ziel ist es, durch gezielte Maßnahmen Leerstände zu verkürzen, Zentren zu stärken und die Gewerbeflächenentwicklung nachhaltig zu gestalten.
  • Frühzeitige Nachfolgeplanung, Nachverdichtung und naturnahe Gestaltung sollen die Lebensqualität erhöhen und neue Nutzungsideen fördern.

Projektmaßnahmen

  • Maßnahme – Gewerbeflächen sparen – Gewerbeflächenstrategie mit Veranstaltungen und Vernetzungen: 
    Die erarbeiteten Inhalte sollen in eine nachhaltige Gewerbeflächenstrategie für den Landkreis Berchtesgadener Land einfließen, die gemeinsam mit den Kommunen entwickelt wird. Das Regionalmanagement übernimmt dabei eine koordinierende Rolle und organisiert ein Kommunalforum sowie eine Kick-off-Veranstaltung zur Information und Beteiligung aller Gemeinden. Geplant sind Befragungen sowohl auf Gemeinde- als auch Unternehmensebene, um den tatsächlichen Flächenbedarf sowie Potenziale zur Nach- oder Umnutzung – insbesondere im Innenbereich – zu ermitteln. Ein externer Dienstleister begleitet den Prozess, analysiert Rahmenbedingungen und entwickelt gemeinsam mit den Beteiligten strategische Ziele und Maßnahmen. Dabei werden auch landesplanerische Vorgaben wie die Flächensparoffensive und das Landesentwicklungsprogramm berücksichtigt.
     
  • Maßnahme – Digitales Leerstandsmanagement – Erweiterung und Verstetigung zur Stärkung regionaler Vernetzung: 
    Das digitale Standortportal für Leerstandsmanagement soll ausgebaut und dauerhaft etabliert werden, um Nachfolgeprobleme frühzeitig zu erkennen und Betriebe im Landkreis zu halten. Besonders der Bereich Unternehmensnachfolge birgt Potenzial zur Leerstandsprävention und wird durch Öffentlichkeitsarbeit, Unternehmerbesuche und Kooperationen mit Institutionen aktiv begleitet. Ein geplanter Crawler soll Maklerangebote automatisiert ins Portal integrieren und so die Sichtbarkeit sowie Nachnutzung von Immobilien verbessern. Makler fungieren dabei als wichtige Multiplikatoren und tragen zur breiten Nutzung und Etablierung des Portals bei.

Mediensammlung

Berchtesgadener Land Wirtschaftsservice GmbH
Veronika Ziesacher
Sägewerkstraße 3, 83395 Freilassing

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