Europäische territoriale Zusammenarbeit - INTERREG
Die Europäische Territoriale Zusammenarbeit (ETZ) – besser bekannt unter „INTERREG“ – ist seit über 30 Jahren Teil der Kohäsionspolitik der Europäischen Union. Sie zielt darauf ab, die Ungleichheiten zwischen den Regionen Europas zu verringern und sie bei ihrer Entwicklung zu unterstützen. Durch die Finanzierung von Projekten fördert Interreg die Zusammenarbeit zwischen den europäischen Regionen, um gemeinsam Lösungen für territoriale Herausforderungen zu entwickeln und zu verstetigen sowie mit anderen Akteuren teilen zu können.
Aktuelles

Webinar für Nationale Controller und Finanzmanager
Im November 2025 findet das 3. Webinar für Nationale Controller (NC) im Programm Interreg VI B Central Europe statt.
Weitere Infos unter: Save the date – Webinar für Nationale Controller und Finanzmanager – Interreg

Donauraum - 3. Call geöffnet !
Vom 22. September bis zum 15. Dezember 2025 ist der 3. Call für klassische Projekte im Donauraumprogramm geöffnet.
Weitere Informationen finden Sie auf der Programm-Webseite .

Mitteleuropa – Call ab 29. September 2025
Organisationen aus ganz Mitteleuropa sind eingeladen, Ideen für strategische, transnationale Projekte zur Kapitalisierung einzureichen.
Weitere Informationen finden Sie auf der Programm-Webseite.

Nordwesteuropa – Weiterer Call in Aussicht
Aktuell ist kein regulärer Call geöffnet. Es ist jedoch geplant, dass es weitere Aufrufe (für Kleinprojekte, zu bestimmten Themen und/oder zur Kapitalisierung von laufenden Projekten) geben wird.
Informieren Sie sich regelmäßig unter Interreg NWE!
Interreg VI für Bayern
Bei nachfolgenden Interreg-Programmen liegt die Zuständigkeit beim Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie.
Bei der deutschen Koordinierung des Alpenraumprogramms hingegen liegt die Federführung beim StMUV.
Interreg VI B Donauraum

Das Donauraumprogramm (Danube Transnational Programme) hat das Ziel, die Regionen der Anliegerstaaten der Donau durch gezielte Kooperationen zusammenzuführen. Für die laufende Förderperiode stehen dafür rund 165 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zur Verfügung.
Interreg VI B Mitteleuropa

Das Mitteleuropaprogramm (CENTRAL EUROPE Programme) hat das Ziel, ein intelligentes, grünes und besser vernetztes Mitteleuropa zu fördern. Für die Förderperiode 2021 bis 2027 stehen insgesamt etwa 224 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zur Verfügung.
Interreg VI B Nordwesteuropa

Der Kooperationsraum Nordwesteuropa (North West Europe Programme) umfasst einige der innovativsten und wirtschaftlich stärksten Regionen der EU. Für Vorhaben stehen 2021 bis 2027 etwa 310 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) bereit.
Interreg VI Europe

Das Interreg Europe Programm fördert den Wissens- und Erfahrungsaustausch regionaler und lokaler Institutionen. Ziel: Die Qualität und Wirksamkeit politischer Maßnahmen / Programme zur Regionalentwicklung zu verbessern. 2021 bis 2027 stehen rund 379 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) bereit.
Interreg und seine Ausrichtungen
Interreg ist Teil der Struktur- und Investitionspolitik der Europäischen Union. Seit über 30 Jahren werden damit grenzübergreifende Kooperationen zwischen Regionen und Kommunen unterstützt. Diese Zusammenarbeit stößt Investitionen und Innovationen an, etabliert grenzübergreifende Standards, bewahrt natürliche Lebensräume und unterstützt kommunale Entscheidungsträger beim „Blick über den Tellerrand“. Übergeordnetes Ziel ist die Förderung einer harmonischen wirtschaftlichen, sozialen und territorialen Entwicklung der Union insgesamt.
Zusammenarbeit zwischen benachbarten Regionen mindestens zweier Staaten zur Förderung der integrierten Regionalentwicklung.
Bayern ist an drei Interreg A Programmen beteiligt:
Bayern-Tschechische Republik
Bayern-Österreich
Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein
Weitere Informationen zu Interreg A.
Staatenübergreifende Zusammenarbeit in definierten europäischen Großräumen mit dem Ziel einer stärkeren territorialen Integration.
Bayern ist aktuell an vier transnationalen Interreg-Programmen beteiligt:
Alpenraumprogramm
Donauraumprogramm
Mitteleuropaprogramm
Nordwesteuropaprogramm
Zusammenarbeit im gesamten EU-Gebiet zuzüglich Norwegen und Schweiz (unabhängig von geographischen Zusammenhängen) zur Stärkung der Effektivität der Kohäsionspolitik.
Weitere Informationen zu Interreg Europe
Förderung “Start Transnational!”
Nutzen Sie das bayerische Förderprogramm Start Transnational!, um ihren Projektantrag in den Interreg B-Programmen Mitteleuropa, Donauraum, Alpenraum, Nordwesteuropa sowie Interreg Europe bis zur Einreichungsreife inhaltlich und organisatorisch vorzubereiten. Anträge können fortlaufend eingereicht werden.
Daten & Fakten
Weitere Informationen
Wissen
Sie arbeiten an einer Projektidee oder möchten sich mit europäischen Nachbarn austauschen und gemeinsam an einer innovativen Lösung arbeiten?
Hier erhalten Sie einen Überblick, wie Sie den richtigen Partner finden können!
- Die Nationalen Kontaktstellen der einzelnen Interreg B-Programme beraten Sie gerne und unterstützen auch bei der Partnersuche.
- Die Programme bieten oftmals die Möglichkeit, Projektideen zu veröffentlichen und auf diese Weise Partner zu suchen. Vom Donauraumprogramm, dem Mitteleuropaprogramm und dem Nordwesteuropaprogramm werden Matchmaking- bzw. Community Plattformen bereitgestellt. Auch das Alpenraumprogramm unterstützt bei der Partnersuche.
- Kennen Sie die Datenbank keep.eu? Hier finden Sie umfangreiche Informationen zu sämtlichen Interreg-Projekten ab dem Jahr 2000. Nutzen Sie die Datenbank auch für die Projektpartnersuche für Ihr Interreg-Projekt. Weitere Informationen zum Vorgehen/Verfahren finden Sie unter: Partner contacts. How does this work in keep.eu? - Keep.eu.
- Das Dashboard des Wissenschaftsprogramm der EU „Horizon Europe“ bietet eine ähnliche Funktion als Erweiterung der Plattform an.
- Auch auf die LinkedIN-Profile der Interreg-Programme wie Central Europe, Europe oder Danube ist hingewiesen. Eine Vernetzung mit diesen ist empfehlenswert, denn: Es werden vom Sekretariat nicht nur kontinuierlich die spezifischen Programm-Neuigkeiten kommuniziert, sondern auch bereits genehmigte Projekte und die daran beteiligten Partner vorgestellt (z. B. Central Europe). Dadurch konnten bereits zahlreiche internationale Kontakte geknüpft werden.
Die Erarbeitung eines qualitativ überzeugenden Projektantrags ist aufgrund der Transnationalität mit einem vergleichsweise hohen Aufwand verbunden. Dies gilt insbesondere für Antragsteller, die noch über keine Erfahrungen mit EU-Förderprogrammen bzw. Interreg-Förderprogrammen verfügen, international noch wenig vernetzt sind und nur geringe personelle Kapazitäten für die Antragstellung aufbringen können. Zwei Fördermöglichkeiten, die Sie verstärkt unterstützen!
Nutzen Sie das bayerische Förderprogramm Start Transnational!, um ihren Projektantrag in den Interreg B-Programmen Mitteleuropa, Donauraum, Alpenraum, Nordwesteuropa sowie Interreg Europe bis zur Einreichungsreife inhaltlich und organisatorisch vorzubereiten. Anträge können fortlaufend eingereicht werden.
Alternativ können Sie einen Antrag auf Vorlauf- und /oder Kofinanzierung für Ihr Interreg B-Projekt beim Bundesprogramm Transnationale Zusammenarbeit stellen. Der nächste Aufruf zur Einreichung von Anträgen findet voraussichtlich im Frühjahr 2025 statt. Weitere Informationen finden Sie hier.
Die Verantwortung der Programm-Umsetzung liegt in den Händen der beteiligten Mitgliedsstaaten. Hier geben wir einen Überblick über die Organisationsstruktur und die zentralen Akteure!
Das Tagesgeschäft der Programme wird zentral durch die Verwaltungsbehörde (Managing Authority) gesteuert, welche vom Gemeinsamen Programmsekretariat unterstützt wird. Beide Stellen erhalten dabei Unterstützung von den Nationalen Kontaktstellen (Contact Points).
In Deutschland gibt es zudem den Deutschen Ausschuss (National Committee), welcher die deutschen Positionen im transnationalen Begleitausschuss (Monitoring Committee) vorbereitet und somit auch die Gesamtsteuerung des Programms mitverantwortet. Auch die Prüfbehörde (Audit Authority) ist auf Programmebene nicht zu vernachlässigen.
Transnationale Ebene
Die Managing Authority (Verwaltungsbehörde) arbeitet im Auftrag der Programmstaaten und ist für die Wirksamkeit und Ordnungsmäßigkeit der Programmumsetzung gegenüber der EU sowie den Partnerstaaten verantwortlich.
Dies beinhaltet insbesondere
- den Abschluss sämtlicher Verträge über die Projektförderung,
- den Aufbau eines Monitoring-Systems und
- die Finanzkontrolle.
Die Verwaltungsbehörde fungiert somit als zentraler Ansprechpartner für die beteiligten Partnerstaaten und die EU und ist außerdem Vertragspartner für die Projektträger.
Das Gemeinsame Sekretariat unterstützt die Verwaltungsbehörde in den administrativen Aufgaben, insbesondere:
- Projekt-Monitoring über Berichtswesen,
- Förderabwicklung,
- Projekt-Beratung.
Weiterhin unterstützt es die Projektträger u.a. bei
- Projekteinreichung,
- Projektdokumentation,
- Partnersuche.
Weiterhin wird hier auch die Kommunikationsarbeit des Programms gesteuert.
Bei der der Aufgabenwahrnehmung stimmt sich das Gemeinsame Sekretariats stets eng mit der Verwaltungsbehörde und den National Contact Points ab.
Das Monitoring Committee (Begleitausschuss) ist das Entscheidungsorgan des entsprechenden Interreg-Programms.
Es vergewissert sich, dass das Programm effektiv und ordnungsgemäß durchgeführt wird. Ihm obliegt u.a. die Aufsicht über die Verwaltungsbehörde, die Festlegung der Termine zur Projekteinreichung, die Genehmigung der Projektauswahlkriterien und der Projekte sowie deren Änderungsanträge und die Koordination mit anderen Interreg Programmen und generell Politiken der EU.
Der Begleitausschuss setzt sich aus Vertretern (nationaler und regionaler Ebene) der Mitgliedsstaaten des entsprechenden Interreg- Programmraums zusammen. Als Beobachter kann ebenfalls ein Vertreter der Europäischen Kommission den Ausschuss-Sitzungen beiwohnen.
Die Interessen Deutschlands werden im MC durch die Vertreter des Deutschen Ausschusses wahrgenommen.
Die Prüfbehörde hat insbesondere die Aufgabe sicherzustellen, dass Projekte anhand geeigneter Stichproben im Hinblick auf die geltend gemachten Ausgaben geprüft werden.
Weiterhin muss sie gewährleisten, dass das effektive Funktionieren des Verwaltungs- und Kontrollsystems für das Programm geprüft wird.
Nationale Ebene
Der Deutsche Ausschuss ist ein nationales Programmgremium. In ihm sind alle am Programm beteiligten Bundesländer sowie der Bund mit seinen jeweils zuständigen Ressorts vertreten.
Das Gremium beschäftigt sich – bei Betroffenheit - mit allen Fragen, die sich im Zusammenhang mit der Durchführung und Abwicklung des entsprechenden Interreg-Programms ergeben.
Zu den Kernaufgaben zählen:
- Beratung über Projektanträge,
- Vorbereitung von Empfehlungen zum Abstimmungsverhalten der
deutschen Vertreter im transnationalen Begleitausschuss (Monitoring
Committee).
In jedem Mitgliedsstaat befindet sich i.d.R. mindestens ein Contact Point des entsprechenden Programms.
Für Projektpartner und Programminteressierte sind die Contact Points die erste Anlaufstelle.
Zu den Kernaufgaben zählen:
- Beratung von Projektantragsstellern vor der Einreichung
- Beratung von Projektpartnern während der Projektumsetzung
- Beurteilung und Abstimmung der Projekte mit nationalen Interessen
und Politiken
- Unterstützung des nationalen Ausschusses
- Durchführung von Informations- und Öffentlichkeitsarbeit
Hinweis:Im Fall von Interreg VI Europe hat Deutschland keine Nationale Kontaktstelle.
Inspiration
Was steckt hinter EFRE und Interreg? Der Flyer gibt einen schnellen Überblick mit konkreten Praxisbeispielen.
Diese Broschüre bietet eine Übersicht der Interreg B- und Interreg Europe-Projekte, an denen ein oder mehrere bayerische Partner während der EU-Förderperiode 2014–2020 beteiligt waren. Sie stellt zahlreiche Förderprojekte und Ansprechstellen vor und zeigt damit auch die enorme Bandbreite an Ideen und Möglichkeiten auf, die in der Zusammenarbeit der Interreg-Programme steckt. Wertvolle Impulse für die nachhaltige Regionalentwicklung!