Aiwanger: "Bayern braucht wasserstofffähige Gaskraftwerke. Der Bund muss jetzt endlich die Ausschreibungsbedingungen festlegen"

LEIPHEIM  Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger hat das Gaskraftwerk der Lausitz Energie Kraftwerke AG (LEAG) besichtigt. In Leipheim plant der Kraftwerksbetreiber den Bau eines wasserstofffähigen Blocks. Aiwanger begrüßt das Vorhaben: „Deutschland braucht wasserstofffähige Gaskraftwerke. Der Standort in Leipheim bietet gute Voraussetzungen. Es freut mich sehr, dass sich die LEAG mit ihren Partnern an Ausschreibungen infolge der Kraftwerksstrategie des Bundes beteiligen will. Wir brauchen aber jetzt schnellstmöglich Klarheit über das Wie.“

Mit den Eckpunkten zur Kraftwerksstrategie hat der Bund Anfang Februar 2024 insbesondere die Ausschreibung von bis zu zehn Gigawatt an wasserstofffähigen Gaskraftwerken angekündigt. Der Minister will davon einen ausreichenden Anteil auch nach Bayern holen und fordert vom Bund Klarheit: „Damit Kraftwerksbetreiber, wie hier in Leipheim, aber auch Kommunen und Leitungsbauer weiter planen können, muss der Bund jetzt schnellstmöglich die Ausschreibungskonditionen festlegen. Wir brauchen Klarheit und keine ideologischen Grundsatzdiskussionen über Wasserstoff. Bis 2031 müssen die Kraftwerke laufen und schwarzstartfähig sein. Wir dürfen jetzt keine Zeit mehr verlieren. Bis spätestens Mitte des Jahres müssen die Weichen gestellt sein.“

In Leipheim betreibt die LEAG seit Sommer 2023 ein Gasturbinenkraftwerk mit einer elektrischen Leistung von 300 Megawatt. Es handelt sich um ein sogenanntes besonderes netztechnisches Betriebsmittel. Als solches ist die Anlage nicht dafür vorgesehen, am Strommarkt teilzunehmen und Strom zur Deckung der Nachfrage der Verbraucher zu produzieren. Aufgabe des besonderen netztechnischen Betriebsmittels ist es, die Sicherheit und Zuverlässigkeit des Elektrizitätsversorgungssystems in besonderen Notfallsituationen im Netz wiederherzustellen. Das Kraftwerk wird entsprechend eher selten laufen, bei Stromengpässen aber von großer Bedeutung für die Versorgungssicherheit Süddeutschlands sein.


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Stellv. Pressesprecher


Pressemitteilung-Nr. 152/24
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