Aiwanger fordert Absenkung der deutschen Industriestrompreise

MÜNCHEN. Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hat angesichts des angekündigten Stellenabbaus bei Wacker Chemie eine Absenkung der Industriestrompreise in Deutschland gefordert. "Wir müssen endlich einen Industriestrompreis von unter 5 Cent pro Kilowattstunde in Deutschland realisieren, um unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit zu gewährleisten", sagte Aiwanger.

 

Der Wirtschaftsminister fordert von der Europäischen Kommission eine Strompreiskompensation für die energieintensiven deutschen Industrien. Aiwanger: "Auch die Bundesregierung muss endlich ein beihilfekonformes Modell für einen wettbewerbsfähigen Industriestrompreis vorlegen."

 

Aiwanger begrüßte, dass Wacker die Produktion vom Stellenabbau möglichst verschonen wolle. "Wir brauchen diese Technologien und das Fertigungs-Know-how, um Deutschland und Europa im globalen Wettbewerb zu positionieren. Die Engpässe bei Medikamentengrundstoffen in Asien zeigen, dass Europa bei zu großen Abhängigkeiten in globalen Krisensituationen, sei es gesundheitlicher Art wie bei Corona, aber auch in Fällen von innen- und außenpolitischen Auseinandersetzungen, sehr schnell die Folgen zu spüren bekommt", erklärte Aiwanger.

 

Der Wirtschaftsminister ergänzte: "An aktiver deutscher Industriepolitik führt kein Weg vorbei. Wir müssen neue Wertschöpfungsketten eröffnen, wie zum Beispiel in der Bioökonomie, und nicht bestehende durch Verbote unmöglich machen."

 

Jürgen Marks

Leiter Pressereferat


Pressemitteilung-Nr. 38/20
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