Aiwanger: "Rückkehr zur Ausbildung an der Werkbank: Wichtiges Ziel für das Handwerk im Lockdown erreicht"

MÜNCHEN  Ab dem 1. Februar können bayerische Auszubildende in IHK- und Handwerksberufen sich wieder im Präsenzunterricht auf ihre Abschlussprüfungen vorbereiten. Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hat sich innerhalb der Staatsregierung für diese wichtige Verbesserung für die Berufsausbildung eingesetzt. Aiwanger: "Handwerker werden an der Werkbank ausgebildet. Prüfungsvorbereitungen im Distanzunterricht funktionieren nicht. Daher drohte uns durch den Lockdown eine verlorene Generation. Glücklicherweise gibt es hier jetzt eine Verbesserung.“

 

Nach Abstimmung mit dem Bayerischen Gesundheitsministerium hat das Wirtschaftsministerium eine entsprechende Allgemeinverfügung erlassen, die am Montag, 1. Februar, in Kraft tritt. Damit steht unter Umsetzung strenger Hygienekonzepte dem Erfolg der jetzt anlaufenden Prüfungen in den überbetrieblichen Bildungsstätten der Handwerksorganisationen nichts mehr im Wege. Parallel dazu ermöglicht das Wirtschaftsministerium ab dem 1. Februar auch außerhalb des Handwerks für Prüfungsvorbereitungen Präsenzunterricht, soweit dies vom Lehrinhalt her erforderlich ist.

 

Aiwanger: "Für junge Handwerker und die berufliche Bildung ist ein ganz wichtiges Ziel erreicht worden. Es wäre schmerzhaft gewesen, wenn durch mangelnde Prüfungsvorbereitungen Auszubildende ihren Abschluss nicht geschafft hätten.“

 

In den vergangenen Wochen habe es zahlreiche besorgte Anfragen aus ganz Bayern gegeben. "Ich habe großes Verständnis für diese Anliegen. Jetzt dürfen wir den Präsenzunterricht wieder zulassen und das wird sofort umgesetzt“, betonte Aiwanger.

 

Weiterhin wies der Wirtschaftsminister ausdrücklich darauf hin, dass man unbedingt auch an die Zeit nach Corona denken müsse. Aiwanger: "Wir brauchen eine möglichst gute Startposition für die Zeit danach. Dafür muss man sich rechtzeitig richtig aufstellen. Die berufliche Bildung ist dabei ein wichtiger Dreh- und Angelpunkt. Jeder weiß: gute Mitarbeiter sind Voraussetzung für eine funktionierende Wirtschaft.“ 

 

Aiwanger erinnerte daran, dass das bayerische Handwerk im Jahr 2020 fast sieben Prozent weniger Ausbildungsverträge abschließen konnte. Insgesamt gibt es derzeit fast 70.000 Auszubildende im bayerischen Handwerk. Hiervon sind über 19.000 Auszubildende derzeit in den Abschlussklassen und müssen sich in den Lehrwerkstätten auf die Prüfungen vorbereiten.

 

Eine Prüfungsvorbereitung in den Betrieben wäre nicht für alle Auszubildenden zuverlässig sicherzustellen, da viele Betriebe spezialisiert sind und deshalb nicht alle Ausbildungsinhalte vermitteln können. Daher gibt es die überbetrieblichen Lehrwerkstätten der Handwerksorganisationen, die mit Förderung durch das Wirtschaftsministerium stets auch hochmodern ausgestattet sind. Für die Handwerksbetriebe ist Ausbildung ein zentraler Baustein einer guten Zukunftssicherung, weil die Fachkräfteversorgung beim Handwerk fast nur über Ausbildung läuft.

 

Minister Aiwanger erklärte daher abschließend, dass er auf hohem Niveau in eine hochmoderne Aus- und Fortbildung des Handwerks investieren möchte: „Wir werden gemeinsam mit dem Bayerischen Handwerkstag eine Bestandsaufnahme machen, mit welchen Schritten wir die berufliche Aus- und Fortbildung in den überbetrieblichen Bildungsstätten optimal weiterentwickeln und welche Fördermittel hierfür in nächster Zeit nötig sind. Dann werden wir entsprechend handeln,“ erklärte Aiwanger.

 

Jürgen Marks

Leiter Pressereferat


Pressemitteilung-Nr. 32/21
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