Aiwanger: "Angewandte Forschung für ein Plus an Sicherheit im alpinen Skisport"

MÜNCHEN/GARCHING   Die Amtschefin im Bayerischen Wirtschaftsministerium, Dr. Sabine Jarothe, hat am Mittwoch in Vertretung von Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger in Garching einen Förderbescheid der Bayerischen Forschungsstiftung für ein Forschungsprojekt der TU München übergeben. Die Stiftung fördert damit die Entwicklung einer mechatronischen Skibindung. Die Bindung erfasst mittels Sensoren in der Skiausrüstung Bewegungsabläufe, Fahrverhalten und körperlichen Zustand des Skifahrers und bestimmt auf Basis von Algorithmen daraus eine Verletzungswahrscheinlichkeit. Die Bindung reagiert dann durch Anpassung der Auslöseschwelle oder Auslösen der Skibindung. An dem Projekt beteiligt sind neben der Professur für Sportgeräte und -materialien der TU München auch Unternehmen wie die Marker Deutschland GmbH und die Völkl Sports GmbH sowie kleine und mittlere Unternehmen wie die Moticon ReGo AG, die Interactive Wear AG und die 2D Debus & Diebold Meßsysteme GmbH. Aiwanger: „Das Knie ist mit rund einem Drittel der Fälle am häufigsten von Verletzungen im alpinen Skisport betroffen. Neben dem unmittelbaren körperlichen Schaden für die Betroffenen entstehen erhebliche Kosten durch Operationen, Reha, Arbeitsausfälle und Folgeerkrankungen. Mit der ‚mechatronische Skibindung‘ will ein Konsortium aus anerkannt exzellenten Wissenschaftlern, Global Playern und hochspezialisierten KMU hier durch Forschung und technische Innovation Lösungen entwickeln, die das Skifahren zukünftig sicherer machen. Davon profitiert dann letztlich auch die Wintersportregion Bayern.“

 

Prof. Dr. Dr. h.c. Arndt Bode, Präsident der Bayerischen Forschungsstiftung, betonte den Modellcharakter des Projekts: „Die Forschungsstiftung fördert Kooperationsprojekte zwischen Forschungseinrichtungen und Unternehmen mit dem Ziel, den Technologietransfer zu beschleunigen. Die enge Kooperation von Forschung und Unternehmen ermöglicht wertvolle Synergieeffekte, von denen alle Beteiligten profitieren. Damit bestehen gute Chancen, dass die Projektergebnisse erfolgreich in marktfähige Produktionsverfahren, Produkte oder Dienstleistungen umgesetzt werden können.“ Die Tatsache, dass das Projekt vom Wissenschaftlichen Beirat der Stiftung einstimmig zur Förderung empfohlen wurde, belege seine hohe Qualität, so Bode.

 

Jährlich bewilligen die Gremien der Bayerischen Forschungsstiftung Fördermittel in Höhe von rund 15 Millionen Euro für Kooperationsprojekte zwischen Forschungseinrichtungen und Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft mit einem Gesamtvolumen von über 30 Millionen Euro. Die Forschungsstiftung hat seit ihrer Gründung im Jahr 1990 für 900 Projekte rund 577 Millionen Euro bewilligt. Gemeinsam mit den Finanzierungsbeiträgen der bayerischen Wirtschaft wurde damit ein Gesamtprojektvolumen von knapp 1,3 Milliarden Euro angestoßen. Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger ist stellvertretender Vorsitzender des Stiftungsrats.

 

Volker Ellerkmann, stv. Pressesprecher
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Pressemitteilung-Nr. 310/19
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