Aiwanger: "Kraft-Wärme-Kopplung ist ein entscheidendes Puzzlestück bei der Energiewende"

 

BAD FÜSSING   Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger hat heute im Rahmen der KWK-Roadshow durch die bayerischen Regierungsbezirke die Johannesbad Fachklinik in Bad Füssing besucht. Dort sorgen zwei Blockheizkraftwerke (BHKW) mit hocheffizienter Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) für eine zuverlässige, effiziente und klimafreundliche Energieversorgung der Klinik sowie der zugehörigen Johannesbad Therme.  

 

Aiwanger informierte sich bei einem Rundgang durch die beiden BHKW über die innovative, dezentrale Energielösung und betonte dabei den besonderen Nutzen der Kraft-Wärme-Kopplung: „In Bayern haben wir uns eine sichere, bezahlbare und nachhaltige Energieversorgung mit möglichst viel dezentraler Wertschöpfung als Ziel gesetzt. Diese Prämisse macht die Kraft-Wärme-Kopplung zu einem entscheidenden Puzzlestück bei der Energiewende. KWK-Anlagen haben einen hohen Wirkungsgrad und sind besonders energieeffizient, weil sie neben Strom auch Wärme erzeugen. In Ergänzung zu den erneuerbaren Energien schließt KWK zuverlässig die Versorgungslücke, die der Ausstieg aus Kernenergie und Kohleverstromung verursacht. Deshalb wollen wir im Freistaat bis 2022 den Bau von 3.000 zusätzlichen KWK-Anlagen mit insgesamt 500 Megawatt elektrischer Leistung anstoßen.“

 

Besonders Krankenhäuser sind ein ideales Einsatzgebiet für die Kraft-Wärme-Kopplung, weil dort große Mengen an Strom und Wärme oft zeitgleich benötigt werden. Die Johannesbad Klinik in Bad Füssing setzt seit April 2013 mit einem vom Bayernwerk gepachteten Blockheizkraftwerk auf die innovative Technologie. Ergänzend dazu betreibt Bayernwerk Natur an gleicher Stelle seit Dezember 2012 ein zweites BHKW mit Bioerdgas. Die von beiden Anlagen erzeugte Wärme wird für die Johannesbad Klinik mit Therme genutzt und bei Bedarf in einem 22.600 Liter fassenden Pufferspeicher zwischengespeichert. Die Stromerzeugung teilt sich auf. Während das Klinik-BHKW der Eigenversorgung dient, speist die Anlage von Bayernwerk Natur den Strom in das öffentliche Netz ein.

 

Aiwanger sieht darin ein vorbildliches Konzept: „Gerade bei Krankenhäusern stehen Zuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit der Energieversorgung im Mittelpunkt. Der Johannesbad Reha-Kliniken GmbH & Co. KG ist es gemeinsam mit Bayernwerk Natur gelungen, ein intelligentes und stabiles Versorgungssystem aufzubauen. Die Energie wird dort erzeugt, wo sie gebraucht wird. Die Kooperation beweist, dass KWK eine besonders sichere, ökonomische und ökologische Art der Energieerzeugung darstellt.“

 

Mit der KWK-Roadshow informiert das Bayerische Wirtschaftsministerium in den Regionen über die Potenziale der Kraft-Wärme-Kopplung. Akteure wie Kommunen, Stadtwerke sowie kleine und mittlere Unternehmen sollen durch die Besichtigung von Vorzeigeprojekten und in Fachvorträgen für den Einsatz der Technologie mobilisiert werden. Nach Stationen in Kemnath i.d. Oberpfalz, im unterfränkischen Haßfurt und im mittelfränkischen Hersbruck gastierte die Veranstaltungsreihe in Bad Füssing.

 

Ansprechpartner

Thomas Assenbrunner

stv. Pressesprecher


Pressemitteilung-Nr. 258/21

 

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