Weigert: "Soyer zeigt, welch enormes innovatives Potenzial im Handwerk steckt"

MÜNCHEN/WÖRTHSEE   Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär Roland Weigert hat in Wörthsee einen Förderbescheid der Bayerischen Forschungsstiftung über 378.000 Euro für ein Forschungsprojekt der Firma Heinz Soyer Bolzenschweißtechnik GmbH übergeben. Die Stiftung fördert ein neues Verfahren, mit dem innerhalb eines Bruchteils einer Sekunde Aluminiumbolzen mit Durchmessern größer als zwölf Millimeter wiederholbar auf Aluminiumbleche geschweißt werden können. Das Besondere dabei ist eine Bolzenschweißpistole, die im Millisekundenbereich am Fuß des Bolzens einen rund 1.000 Grad heißen Lichtbogen erzeugt, der das Aluminium des Bolzens und des Bleches in dieser kurzen Zeit zum Schmelzen bringt, um anschließend eine stabile Verbindung zu erzeugen. Als Partner des Handwerksunternehmens Soyer mit im Boot sind die Universität der Bundeswehr in Neubiberg und die Schweißtechnische Lehr- und Versuchsanstalt München der Gesellschaft für Schweißtechnik international mbH – GSI. Weigert: „Bayern nimmt mit seiner ausgeprägten materialtechnischen Kompetenz in Forschung und Wirtschaft im internationalen Vergleich heute einen Spitzenplatz ein. Darüber hinaus zeigt die Firma Soyer, welch enormes innovatives Potenzial im Handwerk steckt. Was viele nicht wissen: Auch das Handwerk ist eine Hightech-Branche. Mit Ihrem Projekt tragen Sie dazu bei, die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit am Wirtschaftsstandort Bayern kontinuierlich und nachhaltig zu steigern“.

 

Dr. Christian Haslbeck, Geschäftsführer der Bayerischen Forschungsstiftung, betonte den Modellcharakter des Projekts: „Die Forschungsstiftung fördert Kooperationsprojekte zwischen Forschungseinrichtungen und Unternehmen mit dem Ziel, den Technologietransfer zu beschleunigen. Die enge Kooperation von Forschung und Unternehmen ermöglicht wertvolle Synergieeffekte, von denen alle Beteiligten profitieren. Damit bestehen gute Chancen, dass die Projektergebnisse erfolgreich in marktfähige Produktionsverfahren, Produkte oder Dienstleistungen umgesetzt werden können.“ Besonders zu würdigen sei, dass bei dem Projekt ein KMU die Führung übernehme, so Haslbeck.

 

Jährlich bewilligen die Gremien der Bayerischen Forschungsstiftung Fördermittel in Höhe von rund 15 Millionen Euro für Kooperationsprojekte zwischen Forschungseinrichtungen und Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft mit einem Gesamtvolumen von über 30 Millionen Euro. Die Forschungsstiftung hat seit ihrer Gründung im Jahr 1990 für 887 Projekte rund 573 Millionen Euro bewilligt. Gemeinsam mit den Co-Finanzierungsanteilen der bayerischen Wirtschaft wurde damit ein Gesamtprojektvolumen von rund 1,270 Milliarden Euro angestoßen. Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger ist Mitglied im Stiftungsrat.

 

Fotos von der Förderbescheidübergabe finden Sie unter https://www.stmwi.bayern.de/service/mediathek/fotos/foto/pm/42148/

 

Volker Ellerkmann, stv. Pressesprecher
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Pressemitteilung-Nr. 155/19
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