Aiwanger: "Es braucht einen Maßnahmenplan Handwerk. Der Bund muss dafür sorgen, dass das Handwerk mit Mut und Zuversicht die Herausforderungen der Zukunft anpacken kann."

MÜNCHEN Anlässlich der 73. Internationalen Handwerksmesse hat sich Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger über die Herausforderungen und Leistungen des Handwerks ein eigenes Bild gemacht: „Es ist wichtiger denn je, dass wir uns den aktuellen Herausforderungen gemeinsam im Schulterschluss stellen. Die Politik muss dafür sorgen, dass das Handwerk aus einer Position der Stärke heraus die Zukunft der Menschen in unserem Land mitgestalten kann. Wir sind uns der schwierigen Situation bewusst, in der sich die Handwerksbetriebe aktuell befinden. Die Betriebe müssen gerade Krisenbewältigung und Zukunftsgestaltung des eigenen Unternehmens gleichermaßen stemmen. Gestörte Lieferketten, gestiegene Beschaffungspreise, hohe Energiekosten und Nachwuchs- und Fachkräftemangel sind die größten Problemfelder, die es zu meistern gibt. Es ist mein ganz persönliches Anliegen dem Handwerk optimale Rahmenbedingungen zu bieten. Denn ich vertrete die Meinung, dass Notsituationen nicht der passende Zeitpunkt ist, ein Arbeitskreis nach dem anderen einzuberufen. Es muss schnell, zielgerecht und direkt gehandelt werden. So merzt die Bayerische Energie-Härtefallhilfe die Schnitzer auf Bundesebene aus. Mit dem Hin und Her bei der Energiepreisbremse, welche Energieträger letztlich unterstützt werden sollen, haben wir viel und unnötig Zeit verloren. Bayern unterstützt Betriebe in Existenznot, egal ob sie Gas, Kohle, Öl, Pellets, Hackschnitzel als Energieträger verwenden. Insgesamt muss Berlin für bessere Rahmenbedingungen und deutlich investionsfreundlichere Bedingungen für die Gewerke sorgen, damit der Transformations- und Modernierungsprozess der Betriebe gelingt. Daher soll die diesjährige Messe die Weichen des Handwerks auf „Vorfahrt Zukunft“ stellen. Hierfür braucht es einen „Maßnahmenplan Handwerk“ von A wie Abbau der Bürokratie über S wie Steuerentlastung der Leistungsträger bis hin zu Z wie Zukunft der Gewerke mit Fachkräftesicherung als Schwerpunkt. Warum schafft die Bundesregierung für die Betriebe keine steuerlichen Anreize für Investitionen in den Bereichen Digitalisierung und Klimaschutz? Bayern unterstützt alle Maßnahmen des Bundes, die das Handwerk entlasten. Es muss von Seiten des Bundes jetzt mehr unternommen werden, damit das Handwerk mit Mut und Zuversicht die Herausforderungen der Zukunft anpacken kann. Daher setze ich mich weiterhin für eine kostenfreie Meisterfortbildung aus, weil Bayern und Deutschland angesichts des Fachkräftemangels mehr und nicht weniger Fachkräfte mit Meisterbrief braucht.“ 

 

Die Internationale Handwerksmesse mit 650 Ausstellern aus 60 Gewerken findet bis Sonntag (12. März 2023) in fünf Hallen auf dem Messegelände München statt. Höhepunkte sind „Handwerk & Design“ mit Kunsthandwerk der Spitzenklasse und die „Young Generation“. Auf dieser vom Bayerischen Wirtschaftsministerium geförderten Fläche können Jugendliche zahlreiche Aus- und Fortbildungsberufe wie Bäcker, Metzger, Glaser, Maler, Dachdecker, Raumausstatter oder Orthopädie-Schuhtechniker entdecken und ausprobieren.

 

Dr. Patrik Hof

Stv. Pressesprecher


Pressemitteilung-Nr. 95/23
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