Aiwanger: "Bayerns Ausbaudynamik bei Erneuerbaren Energien ist vorbildlich in Deutschland"

 

MÜNCHEN  Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger hat die Ausbau-Dynamik bei den Erneuerbaren Energien in Bayern als vorbildlich in Deutschland bezeichnet. Aiwanger sagte nach der Ministerratssitzung am Dienstag: "Mit einer installierten Leistung von insgesamt rund 25 Gigawatt (GW) zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien ist Bayern bundesweiter Spitzenreiter. Der Freistaat ist mit Abstand führendes Photovoltaik-Land mit rund 18 GW an installierter Leistung und einem Netto-Zubau von rund 1,8 GW allein im laufenden Jahr. Über 50% des Zubaus an Freiflächen-Photovoltaik in Deutschland erfolgt in Bayern. Ebenso sind 4.200 Wasserkraftanlagen mit rund 2,4 GW im Ländervergleich einmalig. Auch bei der Stromerzeugung aus Biomasse liegt Bayern mit rund 2 GW installierter Leistung an der Spitze."

 

Bei der Windenergie werde Bayern das Aufholpotenzial nutzen. Aiwanger: "Wir starten mit Rückenwind durch. Zu den gut 1.140 bestehenden werden in den nächsten Jahren etwa 1.000 neue Windkraftanlagen hinzukommen. 100 zusätzliche Stellen vor allem an den Regierungen beschleunigen die nötigen Planungs- und Genehmigungsverfahren. Durch die von mir eingesetzten Windkümmererer werden derzeit 68 Projekte mit 140 bis 200 neuen Windrädern betreut. Großprojekte für die Versorgung der Glasindustrie im Frankenwald und des Bayerischen Chemiedreiecks mit insgesamt etwa 50 Windrädern gehen wir mit hoher Priorität an."

 

Beim Ausbau der Photovoltaik (PV) sei Bayern mit großem Abstand bundesweit führend. "Wir haben uns im Bayerischen Energieplan vorgenommen, bis 2030 eine jährliche Stromerzeugungsmenge aus Solarenergie von 40 Terawattstunden (TWh) zu erreichen. Mit rund 18 GW installierter Leistung im November 2022 ist Bayern hier auf einem sehr guten Weg. Wichtige bayerische Erfolge sind auch die Aufnahme der besonderen Solaranlagen (Agri-PV, Floating-PV, Parkplatz-PV) in die reguläre EEG-Förderkulisse sowie die Abschaffung der EEG-Umlage im Bereich der Eigenversorgung", erklärte der Energieminister.

 

Einen neuen Schub für die Bioenergie soll die geplante Förderinitiative BioWärme bringen. Damit soll die Förderung von Biomasseheizwerken als Ersatz für fossiles Erdgas und Heizöl deutlich um zehn Millionen Euro ausgeweitet werden. Ziel ist es, die installierte Leistung bei der Stromerzeugung aus Bioenergie bis 2030 um 15 Prozent auf dann 2,2 GW steigern. 

 

Bis 2050 sollen 25 Prozent der Wärme im Gebäudebereich aus Geothermie gedeckt werden. 24 bayerische Geothermieprojekte sind derzeit erfolgreich in Betrieb und nochmal so viele befinden sich in Vorbereitung. Bis 2030 werden etwa 60 Tiefenbohrungen in der hydrothermalen Geothermie erwartet. Für die Förderung von Forschungsprojekten im Bereich der Geothermie sollen in den nächsten Jahren zehn Mio. Euro bereitgestellt werden.

 

Die Wasserkraft hat in 2021 rund 13,5 Prozent zur Bruttostromerzeugung in Bayern beigetragen und ist mit einer Erzeugung von 11 TWh eine stabile Säule der Stromversorgung Bayerns. Weiteres Potential von rund einer zusätzlichen TWh ist vorhanden und wird überwiegend durch Modernisierung und Erweiterung vorhandener Anlagen realisiert, wie aktuell geschehen am Kraftwerk Töging/Jettenbach (+ 0,14 TWh/Jahr).

 

Aiwanger: "Insgesamt  sind wir mitten in einem dynamischen Ausbau der Erneuerbaren Energien in Bayern. Mit der Bayerischen Wasserstoffstrategie und dem Förderprogramm für Elektrolyseure werden wir den Freistaat zudem zu einem führenden Wasserstoffland machen. Ausreichend verfügbare und bezahlbare Energie ist die Grundlage für wirtschaftliches Wachstum, gut bezahlte Arbeitsplätze und Wohlstand im Land."

 

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Pressemitteilung-Nr. 589/22

 

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