Aiwanger: "Krisen sind noch nicht auf dem Arbeitsmarkt angekommen. Müssen Energiekrise entschlossen und pragmatisch entgegentreten"

MÜNCHEN   „Immerhin der Arbeitsmarkt gibt noch Hoffnung“, kommentiert Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger die neuesten Arbeitsmarktzahlen aus Nürnberg. Trotz hoher Energiepreise und erwarteter Rezession lag im September 2022 die Arbeitslosenquote im Freistaat bei 3,3 Prozent und damit in etwa auf dem Niveau vom September 2021 (3,2 Prozent). „Die Krisen sind erfreulicherweise noch nicht auf dem Arbeitsmarkt angekommen, jetzt müssen wir aber alles tun damit es keinen harten Aufprall beim Arbeitsmarkt gibt“, so der Minister.

 

Aiwanger erklärt: „Garant für unseren stabilen Arbeitsmarkt ist neben einer starken Industrie auch der bayerische Mittelstand. Hier entstehen die Arbeitsplätze der Zukunft. Die Probleme, die aus den hohen Energiepreisen für die Unternehmen resultieren, drohen aber in den nächsten Monaten auch auf dem Arbeitsmarkt sichtbar zu werden, wenn nicht schnellstens die hohen Energiepreise reduziert werden.“ Der Minister wies darauf hin, dass das Instrument der Kurzarbeit den Unternehmen kaum helfen wird, auch wenn die Bundesregierung die Zugangserleichterungen kürzlich bis 31. Dezember 2022 verlängert hat. „Hohe Gas- und Energiekosten allein sind als Grund nicht ausreichend, um Kurzarbeitergeld beziehen zu können.“

 

Umso wichtiger sei es, dass der Bund beim Thema Energie rasch handelt. „Der vollmündigen Ankündigung eines wirtschaftlichen Abwehrschirms muss nun eine rasche Umsetzung folgen, damit die Unternehmen schnell aus dieser existenzbedrohenden Situation herauskommen. Wir brauchen schnellstmöglich einen Energiepreisdeckel, für Gas brauchen wir beispielsweise einen Deckel bei 8 Cent/KWh. Unabdingbar ist aber auch weiterhin eine Ausweitung des Energieangebots. Es liegt auf der Hand, dass in dieser Situation alle verfügbaren Energiequellen genutzt werden müssen. Die Einsatzfähigkeit möglichst aller sechs AKW für 2023/24 muss vorbereitet werden. Wir brauchen Pragmatismus und kein Handeln nach ideologischen und parteitaktischen Gründen. Das ist unverantwortlich. Es geht um die Zukunft von Mittelstand und Handwerk quer durch alle Branchen“, so der Wirtschaftsminister.

 

In den bayerischen Regierungsbezirken lagen die Arbeitslosenquoten zwischen 3,0 Prozent in Niederbayern und 3,8 Prozent in Mittelfranken und somit überall weit unter dem Bundesdurchschnitt von 5,4 Prozent.

 

Dr. Patrik Hof

Stv. Pressesprecher


Pressemitteilung-Nr. 467/22
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