Aiwanger: "Das kräftige Exportplus der bayerischen Wirtschaft ist erfreulich. Aber es braucht jetzt dringend ein abgestimmtes Wirtschafts-Klimaprogramm."

MÜNCHEN Im August exportierte die bayerische Wirtschaft Waren im Wert von 14,1 Milliarden Euro. Das Plus von 14,5 Prozent zum Vormonat ist für Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger eine weitere Aufhellung am Konjunkturhimmel: „Das kräftige Exportplus im August zeigt, dass unser Außenhandel Fahrt aufnimmt. Unternehmen in Bayern haben oftmals gut gefüllte Auftragsbücher, aber anhaltende Lieferprobleme bei Material und Vorprodukte sowie hohe Logistikkosten sind Bremsklötze bei den bayerischen Exporten. Erfreulich sind die gestiegenen Exportwerte der bayerischen Maschinen-, Elektronik- und PKW-Industrie.“

 

Laut der vor kurzem veröffentlichten August-Zahlen sind die Exporte aus Bayern in die Staaten außerhalb der Europäischen Union (Drittstaaten) gestiegen. Wichtigster Handelspartner für die bayerischen Exporteure waren die USA und China. In beide Ländern gab es ein Ausfuhrplus gegenüber dem Vorjahresmonat um 33,3 Prozent (USA) und 16,8 Prozent (China). Ebenfalls eine positive Entwicklung verzeichnet der Export in die EU-Länder (EU-27) mit über 7,3 Milliarden Euro. Dabei verzeichneten die Top-5-EU-Länder Österreich, Italien, Spanien, Ungarn und Belgien zweistellige Zuwachsraten.

 

Doch trotz der positiven Exportwerte appelliert der Wirtschaftsminister an die neue Bundesregierung mehr klimapolitische Aspekte in den Sondierungsgesprächen zu berücksichtigen: „Es braucht ein abgestimmtes Wirtschafts-Klimaprogramm, dass Industrie, Energie, Landwirtschaft und Verkehr gleichermaßen im Fokus hat. Denn die bayerische Wirtschaft bleibt nur dann international wettbewerbsfähig, wenn Klimaziele frühzeitig in die Überlegungen miteinfließen. So vermisse ich in den Koalitionssondierungen klare Aussagen zum Thema Wasserstoff. Eine Dekarbonisierung etwa in der deutschen Stahlindustrie ist nur mit grünem Wasserstoff möglich. Das schafft langfristig stabile Lieferketten. Attraktive Standortpolitik heißt hier nachhaltige und bezahlbare Energieversorgung. Steuern und einfachere Verfahren sind weitere Voraussetzungen, dass bayerische Produkte auch künftig auf den Weltmärkten Erfolg haben. Bezüglich der Qualität der Produkte habe ich weniger Sorgen. In den Zukunftsfeldern wie Luft- und Raumfahrt fördern wir gezielt Forschung und Entwicklung. Angesichts des weltweiten Wandels der Exportströme müssen alle Instrumente eingesetzt werden, um die Stellung bayerischer Unternehmen zu sichern.“

 

Dr. Patrik Hof

Stv. Pressesprecher


Pressemitteilung-Nr. 389/21
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