Aiwanger: "Meisterpflicht ausweiten und Handwerk stärken"

MÜNCHEN   Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger fordert, die Meisterpflicht für mehrere Gewerke wieder einzuführen. „Mit einem Anteil von rund 13 Prozent trägt das Handwerk weit überdurchschnittlich zur Beschäftigung in Bayern bei. Der Meisterbrief ist ein etabliertes Qualitätskennzeichen, das wir möglichst vielen Handwerksbereichen bieten möchten. Konsumenten wie Produzenten wissen, dass der Meistertitel für herausragende Arbeit steht. Er erhöht die Attraktivität des Handwerks, insbesondere für Berufseinsteiger und sichert so den Fachkräftenachwuchs“, so Aiwanger.

 

Der Minister weiter: „Zugleich müssen wir jungen Menschen zeigen, wie attraktiv und zukunftsträchtig der Handwerksberuf ist. Auch nach dem Abitur muss der Weg nicht zwangsläufig ins Studium führen. Vielmehr stehen nach einer Berufsausbildung im Handwerk alle Wege offen, sei es als Meister, Techniker oder im gelebten Unternehmertum als Selbständiger. Jeder Euro, der in Bildung, Ausbildung, aber auch in die Darstellung der Möglichkeiten, die das Handwerk bietet, von uns im Wirtschaftsministerium investiert wird, ist gut angelegtes Geld. Mit dem Meisterbonus, den wir auf 2.000 Euro erhöht haben, schaffen wir zusätzliche Anreize für eine Karriere im Handwerk. Ebenso müssen wir noch deutlicher machen, wie attraktiv es sein kann, einen Handwerksbetrieb zu übernehmen. Hier sind die jungen Unternehmensnachfolger gefordert, Chancen zu nutzen, aber auch die aktiven Betriebsleiter. Wenn diese die Weichen richtig stellen, ist es ein High-Tech-Betrieb, den sie übergeben können.“

 

 Im Bundesrat hat Bayern gefordert, Meisterbriefe wieder für einzelne zulassungsfreie Handwerke verpflichtend einzuführen. Der zuständige Ausschuss wird sich voraussichtlich Ende Januar damit auseinandersetzen. Mit der Handwerksrechtsnovelle 2004 wurde die Anzahl der Handwerke von 94 auf 41 reduziert, für die ein Meisterbrief verpflichtend ist.

 

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Pressemitteilung-Nr. 3/19
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