Weigert: "Nichtterrestrische Netze werden eine unverzichtbare Ergänzung sein und die Resilienz der erdgebundenen Netze erhöhen - Bayern ist bestens aufgestellt, den Ausbau aktiv mitzugestalten"

OBERPFAFFENHOFEN    Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär Roland Weigert hat die von Bayern Innovativ, dem Aerospace Cluster bavAIRia und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) ausgerichtete Netzwerk-Veranstaltung „Non-Terrestrial Networks and Satellites: Taking Mobility Applications to the Stars“ am DLR-Standort in Oberpfaffenhofen eröffnet. Experten haben sich dort zu nichtterrestrischen Kommunikationsnetzen (NTN) ausgetauscht. Weltweit arbeiten Wissenschaft und Industrie am Aufbau von 5G- und perspektivisch 6G-Übertragungsnetzen, die über Satelliten, Drohnen oder andere luftgestützte Plattformen bereitgestellt werden.

 

In seiner Rede hob Weigert den Nutzen dieser Netze als Ergänzung zu den terrestrischen, also erdgebundenen, Netzen hervor: „Die fortschreitende Digitalisierung macht hochleistungsfähige und flächendeckende Kommunikationsnetze zu einem Schlüsselbaustein für Wirtschaft und Gesellschaft. Die Basis bilden terrestrische Netze, die aber auch an Grenzen stoßen können. Nichtterrestrische Netze werden deshalb eine unverzichtbare Ergänzung sein und die Resilienz der erdgebundenen Netze erhöhen. Mit Hilfe von Satelliten in niedriger Umlaufbahn, Drohnen oder Ballonen lässt sich eine stabile Mobilfunkverbindung auch in entlegenen Gegenden sicherstellen – egal, ob ich mich auf einem Berggipfel, in der Wüste oder mitten auf dem Ozean befinde.“ Die Technologie habe zudem das Potenzial, den Energie-, Gesundheits- und gerade auch Verkehrssektor grundlegend zu revolutionieren. „Durch die globale Konnektivität von Fahrzeugen, Flugzeugen und Schiffen mit 5G, und am Ende des Jahrzehnts wahrscheinlich mit 6G, werden zukunftsweisende Mobilitätsformen wie autonomes Fahren oder Fliegen überhaupt erst möglich“, sagte der Staatssekretär.

 

Die Stärke als international renommierter Raumfahrtstandort und die enge Vernetzung von Forschung und innovativen Unternehmen eröffnen Bayern große Chancen, bei der Entwicklung und Umsetzung von NTN eine Vorreiterrolle einzunehmen. Mit der Technologieoffensive Hightech Agenda Plus, von der rund 1,5 Milliarden Euro an Fördermitteln über das Bayerische Wirtschaftsministerium ausgereicht werden, unterstützt die Bayerische Staatsregierung auch Technologiefelder, die bei nichtterrestrischen Netzen von Bedeutung sind. Weigert: „Um Forschung und Entwicklung sowie die Anwendungen innovativer Technologien in den Unternehmen voranzubringen, haben wir unter anderem das Raumfahrtforschungsprogramm RaFo Bayern in 2021 neu aufgelegt. Auch unsere bereits vor zwei Jahren gestartete 6G-Initiative stärkt die wissenschaftliche Grundlagenforschung und versetzt die bayerische Wirtschaft in die Lage, den künftigen Mobilfunkstandard mitzuentwickeln und von den zu erwartenden Innovationssprüngen zu profitieren. Bayern ist bestens aufgestellt, den Ausbau nichtterrestrischer Netze aktiv mitzugestalten.“

 

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Thomas Assenbrunner
stv. Pressesprecher


Pressemitteilung-Nr. 223/23
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