Aiwanger: "Brexit abwenden, um der Wirtschaft in Bayern und Großbritannien zu helfen"

MÜNCHEN   Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger reist nach London. Er will die noch guten bilateralen Wirtschaftsbeziehungen vor den Gefahren des Brexits schützen. Großbritannien war in den ersten fünf Monaten 2019 immer noch unter den sechs wichtigsten Exportnationen Bayerns und auf Platz vier in Europa. Bayern exportierte im ersten Quartal Waren im Wert von über 3,6 Milliarden Euro ins Vereinigte Königreich. Aiwanger: „Der drohende Brexit wirft seinen Schatten voraus. 2018 war das Vereinigte Königreich für Bayern noch der fünftwichtigste Exportmarkt weltweit. Waren und Dienstleistungen im Wert von knapp 13 Milliarden Euro gingen dorthin. Meine Hoffnung ist aber nach wie vor, dass es zu einem zweiten Referendum kommt und das Vereinigte Königreich dann in der EU bleibt. Ich will mir über die aktuelle Stimmung vor Ort selbst ein Bild machen. Wie wir unsere Zusammenarbeit in Zukunft noch weiter ausbauen können, werden wir mit englischen Regierungsvertretern besprechen. Wir wollen von den möglichen Entwicklungen nicht überrascht werden. Wir wollen vorbereitet sein. Deshalb betreiben wir jetzt einen höheren Aufwand, um unsere enge Partnerschaft in Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft zu pflegen.“ Der Minister trifft sich mit Vertretern bayerischer Firmen in England und mit Vertretern britischer Firmen, die an einer Niederlassung in Bayern interessiert sind. Unter den ausländischen Investoren in Bayern belegte Großbritannien 2018 immerhin den dritten Platz.

 

Aiwanger will die Kontakte ins Vereinigte Königreich stärken, um die bayerischen Interessen und Wirtschaftsaktivitäten noch gezielter zu fördern. Neben dem Austausch mit Rajesh Agrawal, dem für Wirtschaft zuständigen stellvertretenden Bürgermeister von London, stehen ein Unternehmerforum mit bayerischen und britischen Unternehmen, Institutionen sowie ein Gespräch mit Vertretern der Finanzbranche auf dem Programm. Die bayerische Ansiedlungsagentur „Invest in Bavaria“ und ihr Londoner Gegenstück „London & Partners“ werden eine gemeinsame Absichtserklärung unterzeichnen, in der eine enge Kooperation in der Forschung, bei der Unterstützung von Start-ups, von Wirtschaftsdelegationen oder bei der Zusammenarbeit bayerischer und britischer Firmen angestrebt wird. „Wir wollen und wir werden den Kontakt zu unseren britischen Partnern nicht abreißen lassen, komme was da wolle“, betont Aiwanger. Dem stimmt auch Laura Citron, CEO der britischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft, London & Partners zu: „Der Freistaat Bayern ist für London seit jeher ein wichtiger Partner! Führende deutsche Unternehmen aus Bayern wie Siemens, Allianz, BMW und Audi bereichern mit ihren Niederlassungen und Standort-Investitionen das Londoner Ökosystem und sind für britische Unternehmen verlässliche Geschäftspartner. Bayern hat große Corporates, die Start-ups anziehen. Sowohl London wie auch Bayern sind wichtige Technologie- und Wirtschaftsstandorte. Wir arbeiten nicht nur in London zusammen. Als Wirtschaftsförderungsagentur der Stadt London unterhalten wir ein Büro in München und arbeiten mit Invest in Bavaria bereits zum jetzigen Zeitpunkt Hand in Hand.“

 

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Volker Ellerkmann, stv. Pressesprecher
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Pressemitteilung-Nr. 213/19
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