Aiwanger: "Corona brachte Automobilexport praktisch zum Erliegen - Autoprämie muss nachgebessert werden"

MÜNCHEN   Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger zeigt sich besorgt angesichts der heute veröffentlichten bayerischen Außenhandelszahlen für April 2020: „Die Corona-Pandemie hat wie erwartet zu großen Einbrüchen im bayerischen Außenhandel geführt. Unsere Exporte lagen im April um 40,7 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Die Pkw-Exporte sind mit einem Minus von 95,5 Prozent praktisch vollständig zum Erliegen gekommen. Für unsere Leitindustrie Automobilbau muss noch mehr getan werden. Es ist ein Fehler, dass der Bund keine Kaufanreize setzt für moderne Verbrenner. Man riskiert sehenden Auges, dass zehntausende Mitarbeiter aus der Automobilbranche von der Kurzarbeit in die Arbeitslosigkeit marschieren“, so Aiwanger.

 

Die Zahlen würden zwar den absoluten Höhepunkt des weltweiten Corona-Shutdowns widerspiegeln, doch ein Hochschnellen der Exporte auf Vorkrisenniveau sei unrealistisch: „Die Pandemie dauert weltweit an. Auf durchgreifende Konjunkturimpulse aus dem Ausland dürfen wir deshalb nicht bauen. Wir werden uns durch Exporte nicht schnell aus der Rezession herausarbeiten können. Deshalb brauchen wir jetzt mehr Absatzhilfen in Deutschland.“

 

Handlungsbedarf sieht Minister Aiwanger vor allem beim Bund: „Das Konjunkturpaket der Bundesregierung ist ein wichtiger Schritt. Doch wir benötigen weitere, um unseren geschwächten Standort zu stärken. Die Autoprämie muss nachgebessert werden, die Absenkung der Unternehmenssteuer auf 25 Prozent, die Abschaffung des Solidaritätszuschlags für alle und ein wettbewerbsfähiger Industriestrompreis von unter vier Cent sind längst überfällige Maßnahmen.“

 

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Thomas Assenbrunner

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Pressemitteilung-Nr. 151/20
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