Handel
Der Handel gehört in Bayern mit rund 108.0001 Unternehmen, 295 Milliarden Euro Umsatz und rund 750.0002 Beschäftigten zu den größten und dynamischsten Branchen. Neben den Großunternehmen, insbesondere des Lebensmitteleinzelhandels, sind es vor allem mittelständische Betriebe, die hier ihre vielfältigen Möglichkeiten nutzen.
Welche Branchen gehören zum Handel?
Die nach Mitarbeiter- und Unternehmensanzahl größte Teilbranche ist der Einzelhandel mit rund 402.000 Beschäftigten in 61.000 Unternehmen, die einen Umsatz von 99 Milliarden Euro generieren. Den mit Abstand größten Umsatz hat der Großhandel mit 153 Milliarden Euro und über 232.000 Beschäftigten in über 26.000 Unternehmen. Schließlich folgt der Kfz-Handel mit über 116.000 Beschäftigten in über 20.000 Unternehmen und einem Umsatz von rund 43 Milliarden Euro.
Wie entwickelt sich die Branche?
Besonders kennzeichnend für die Branche in Bayern ist, dass es nach wie vor zahlreiche mittelständische Unternehmen gibt, die sich gegen die Branchenriesen behaupten und erfolgreich Nischen besetzen. Insbesondere durch E-Commerce und die damit zusammenhängenden technologischen Umwälzungen findet derzeit ein starker Strukturwandel statt, der den ohnehin oftmals harten Wettbewerb in der Branche weiter intensiviert.
Wie unterstützen wir den Handel?
Ziel bayerischer Wirtschaftspolitik ist es, den mittelständischen Handel in diesem Strukturwandel mit marktwirtschaftlich konformen Mitteln zu unterstützen und zu fördern. Der mittelständische Handel gehört beispielsweise zu den Hauptempfängern des bayerischen Mittelstandskreditprogramms. Daneben können insbesondere Investitionen des Großhandels auch aus Mitteln der Regionalförderung unterstützt werden.
Eine wichtige weitere Maßnahme ist die Förderung der Aus- und Weiterbildung in Handelsberufen bei der Akademie Handel, einem Tochterunternehmen der bayerischen Handelsverbände.
Über Wettbewerbe werden in Zusammenarbeit mit der Rid-Stiftung für den bayerischen Einzelhandel, den bayerischen Industrie- und Handelskammern und dem bayerischen Handelsverband innovative Handelsunternehmen prämiert. In Zusammenarbeit insbesondere mit dem bayerischen Handelsverband werden innovative Stadtmarketingkonzepte ausgezeichnet und bekannt gemacht.
Modellprojekt Digitale Einkaufsstadt Bayern
E-Commerce und digitale Innovationen fordern den häufig inhabergeführten, mittelständischen Handel in einem bislang nicht gekannten Ausmaß. Lokale und regionale Händler suchen dabei häufig eine Antwort in der Abstimmung mit ihren lokalen oder regional verankerten Partnern im Kreis oder in der Kommune. Doch auch die sogenannten Standortgemeinschaften sind nicht immer sicher, welcher Weg in die Zukunft der Beste ist.
Um hier Orientierung und Antworten zu geben, wurde das Modellprojekt Digitale Einkaufsstadt initiiert.
Mit dem Modellprojekt Digitale Einkaufsstadt Bayern wurden die Standortgemeinschaften Coburg, Günzburg und Pfaffenhofen an der Ilm über einen Zeitraum von zwei Jahren professionell beraten und betreut.
- Die drei Standortgemeinschaften wurden im Rahmen eines Wettbewerbs aus 36 Bewerbungen ausgewählt.
- Identifikation und Umsetzung digitaler Innovationen im mittelständischen Einzelhandel auf dem Weg zum erfolgreichen Aufbau von E-Commerce-Lösungen.
- Maßgeschneiderte Strategien für die Modellkommunen, projektbegleitende Evaluation und organisierter Erfahrungsaustausch.
Hier finden Sie alle Informationen rund um das Modellprojekt Digitale Einkaufsstadt.
1Anzahl der Unternehmen sowie Umsatzzahlen stammen – auch für die Teilbereiche Einzelhandel, Großhandel und KFZ-Handel - aus dem statistischen Bericht der Umsatzsteuerstatistik 2016 des Bayerischen Landesamtes für Statistik. Die Umsatzsteuerstatistik weist alle Unternehmen nach, die einen Jahresumsatz von über 17.500 Euro erzielen und monatlich oder vierteljährlich Umsatzsteuer-Voranmeldungen in Bayern abzugeben haben. Erhebungsgrundlage bilden die jährlichen von der bayerischen Finanzverwaltung übermittelten Daten aus den Voranmeldungen der Umsatzsteuerpflichtigen.
2Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte laut der Bundesagentur für Arbeit zum Stichtag 30.06.2017.